© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  33/12 10. August 2012

Meldungen

Verfahren gegen Verleger Jakob Augstein eingestellt

Berlin. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat das Ermittlungsverfahren gegen Jakob Augstein eingestellt. Der Zeitungsverleger (Der Freitag) war von mehreren Einzelpersonen angezeigt worden, nachdem er vor laufender Kamera während seiner Phoenix-Sendung „Blome und Augstein“ in eine deutsche Fahne geschnaubt hatte. Der Anlaß war ein Bekenntnis von Bundespräsident Joachim Gauck zur schwarzrotgoldenen Fahne und die Fußball-Europameisterschaft. „Mir geht der Bundespräsident auf die Nerven, und diese deutschen Fahnen, die überall herumhängen, gehen mir auch auf die Nerven.“ Die Strafverfolgungsbehörde sah darin eine „überspitzte, politische Meinungskundgabe“, die durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt sei. (rg)

 

„Quo vadis Buxe“: Linkes Blog wurde eingestellt

Hamburg. Das Internettagebuch „Quo vadis Buxe?“ ist am 29. Juli eingestellt worden. Christian J. Becker alias „Justus Libig“, Gründer und einziges Mitglied der „Initiative Burschenschafter gegen Neonazis“, gab als Grund die Furcht vor einem teuren Prozeß an, den ihm die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) nach vorangegangener Anzeige wegen Verstößen gegen das Medienrecht angekündigt hatte. In den drei vorangegangenen Monaten hatte Becker in dem Blog Interna der Deutschen Burschenschaft (DB) sowie seiner eigenen Korporation, der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn, veröffentlicht und damit den Pressewirbel um seinen Bundesbruder Norbert Weidner (JF 23/12) maßgeblich befeuert. Zuletzt erstellte das Blog nur mehr Pressespiegel. (nw)

 

USA: Rieseninteresse an Film über Julian Assange

Hollywood. Die Geschichte des australischen Politaktivisten Julian Assange soll verfilmt werden. Die Liste der Produktionsfirmen, die einem Bericht des Wall Street Journal zufolge einen entsprechenden Film planen, liest sich wie ein „Who is Who“ der amerikanischen Unterhaltungsindustrie: Time Warner, HBO Film, Dreamworks, Comcast und Universal Pictures. Assange ist Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks. 2010 legte er sich mit den USA an, als er Tausende von Diplomatennachrichten veröffentlichte. (rg)

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