© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/12 17. August 2012

Meldungen

Stiftung Medienopfer setzt sich für Drygalla ein

Jena. Die Stiftung Medienopfer hat Aktionen gegen die Verunglimpfung der Ruderin Nadja Drygalla angekündigt. Zum einen wolle die Organisation den Presserat anrufen. Zum anderen plane sie darüber hinausgehende rechtliche Schritte gegen mehrere Medien, so Vereinsvorsitzender Sascha Giller gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. Die Stiftung Medienopfer setzt sich allgemein für Opfer des aus ihrer Sicht ausufernden Kampagnenjournalismus ein. Drygalla war wegen ihrer persönlichen Beziehung zu einem ehemaligen NPD-Funktionär als Olympionikin in Bedrängnis geraten und hatte das Olympische Dorf vorzeitigt verlassen müssen. (rg)

 

Gericht: Wowereit muß Presse Auskunft erteilen

BERLIN. Der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit (SPD) mußte nach einem jahrelangen Rechtstreit die Sponsoren seines Hoffestes von 2008 offenlegen. Dieses jährlich stattfindende Spektakel für Prominente und Journalisten in der Hauptstadt sei „nicht mit Steuergeldern“ finanziert worden, hatte Wowereit 2008 behauptet. Nun kam heraus: Unter den Sponsoren befinden sich mehrere landeseigene Betriebe wie die Stadtreinigung, die Verkehrsbetriebe und Wohnungsbaugesellschaften. Die Herkunft der Gelder wurde verschleiert. Ein taz-Journalist hatte auf Herausgabe der Information geklagt und recht bekommen. (rg)

 

„Junge Welt“: Gericht vertagt Verhandlung

BERLIN. Das Arbeitsgericht Berlin hat den Prozeß der Jungen Welt (JF 33/12) aus „dienstlichen Gründen“ vertagt. Ein früherer Mitarbeiter verlangt unter anderem die Abführung der Sozialversicherungsbeiträge für die Zeit, in der er als fester Freier bei der Zeitung war. Die JW reagiert beunruhigt auf die Berichterstattung der Medien und insbesondere der JUNGEN FREIHEIT über den Fall. In einem Appell, weitere Genossenschaftsanteile zu erwerben, wird einer namentlich nicht genannten „Ultrarechtspostille“ vorgeworfen, in „regelmäßigen Abständen das Ende der Jungen Welt zu verkünden“. Der JF-Bericht aus der Vorwoche hat offenbar für Wirbel gesorgt. Eine Kopie von ihm hing bereits am Erscheinungstag am Schwarzen Brett der Redaktion. Am 13. August erschien die JW jedoch betont gelassen mit einem Geburtsartikel für Fidel Castro. Titel: Danke, Commandante! (rg)

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