© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/12 24. August 2012

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Steinzeit: Erfolge ohne technischen Vorsprung

Stuttgart. Die Erforschung der prähistorischen Besiedlung Australiens und der umliegenden Inseln führt derzeit zu immer neuen Überraschungen, welche wohl auch einen Paradigmenwechsel nötig machen werden. Bisher galt das Geschick bei der Anfertigung von Steinwerkzeugen stets als zuverlässiger Indikator für das kulturelle Niveau von Steinzeitgesellschaften. Nun freilich wird offenkundig, daß die Besiedlung von Sahul, also der einstmals zusammenhängenden Landmasse zwischen Tasmanien und Papua-Neuguinea, vor 50.000 Jahren durch Menschen erfolgte, welche Steinartefakte hinterließen, die vergleichsweise primitiv wirken. Und trotzdem hatten diese frühen Vertreter des Homo sapiens es vermocht, den 100 Kilometer langen Seeweg zwischen der südostasiatischen Küste und dem Inselkontinent Sahul zu überwinden. Ebenso waren die Neuankömmlinge dann in der Lage, unter extrem schwierigen ökologischen Bedingungen zu überleben, was nicht zuletzt auch auf weitreichende soziale Netzwerke sowie die planmäßige Bewirtschaftung von Ressourcen hindeutet. Und die Bevölkerung von Sahul schuf bereits vor 40.000 Jahren beeindruckende Kunstwerke (Archäologie in Deutschland, 4/2012). Hieraus läßt sich unschwer der Schluß ziehen, daß technologische Errungenschaften allein nicht immer alles über eine Gesellschaft verraten. (wk)

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Erste Sätze

Dieses Buch ist in seinen Hauptteilen niedergeschrieben in französischer Kriegsgefangenschaft.

Karl Bornhausen: Pascal, Basel 1920

 

Historisches Kalenderblatt

29. August 2002: In der Bundestagsdebatte zur Flutopferhilfe greift Hamburgs Innensenator Ronald Schill die Bundesregierung wegen ihrer Integrations- und Schuldenpolitik an. Bundestagsvizepräsidentin Anke Fuchs (SPD) stellt daraufhin das Mikrofon ab.

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