© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/12 31. August 2012

Fragebogen
Zakhar Prilepin
Schriftsteller

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

In meinem Dorf im Wald.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für meine Kinder.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Alles, was ich bin und sein werde.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Das Gespür, daß es Gott gibt.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Das Vermächtnis, immer ein Mensch (menschlich) zu bleiben.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

„Der stille Don“ von M. Scholochow, „Joseph und seine Brüder“ von Thomas Mann, „Die Wohlgesinnten“ von Jonathan Littell.

Welche Musik mögen Sie?

Ehrliche und melodische.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Die Revolution in Rußland.

Was möchten Sie verändern?

Die Macht in Rußland.

Woran glauben Sie?

An die Zukunft des Menschen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Daß Gott existiert, und daß das Heimatland heilig ist.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Die Hoffnung auf ein Wiedertreffen.

 

Zakhar Prilepin, geboren 1975, gilt als der „vielleicht wichtigste russische Schriftsteller seiner Generation“ (Süddeutsche Zeitung) und der „junge russische Hemingway“ (Newsweek). In den Reihen der Omon kämpfte er in beiden Tschetschenien-Kriegen. 2008 erhielt er den Russian National Bestseller Award, 2009 den Bunin-Literaturpreis. Prilepin ist Redakteur der Zeitung Nowaja Gaseta. Letztes Jahr organisierte er in Moskau die erste Massendemonstration gegen Putin mit 100.000 Teilnehmern. Sein erster Titel in deutscher Sprache, der Roman „Sankya“, erscheint Anfang September im Verlag Matthes & Seitz.

http://zaharprilepin.ru/

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