© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/12 05. Oktober 2012

Meldungen

Toyota sieht keinen Markt für Elektroautomobile

NAGOYA. Der Autokonzern Toyota glaubt nicht mehr daran, daß Elektroautos in absehbarer Zeit nennenswerte Verkaufserfolge erzielen. „Die aktuellen Fähigkeiten von Elektroautos erfüllen nicht die gesellschaftlichen Bedürfnisse“, erklärte vorige Woche ein Firmensprecher anläßlich der Vorstellung des Elektrokleinwagens Toyota eQ. „Wir sehen im Moment keinen Markt dafür.“ Daher werde das Modell in Europa nicht angeboten. Hinsichtlich Reichweite, Kosten und Ladezeit der Batterie seien Elektroautos keine Alternative zu herkömmlichen Autos. Noch 2010 hatte Toyota angekündigt, künftig auch Elektroautos verkaufen zu wollen. „Zwei Jahre später gibt es zahlreiche Probleme“, räumte Toyota-Vize Takeshi Uchiyamada ein. Der absatzstärkste Autokonzern der Welt sieht dagegen Chancen bei der Weiterentwicklung des Brennstoffzellenantriebs. Bis Ende 2015 sollen aber zunächst 21 neue Toyota-Modelle mit kombiniertem Verbrennungs- und E-Motor (Hybrid-Antrieb) auf den Markt kommen. Im Juni hatten BMW und Toyota eine weitreichende Zusammenarbeit in diesen Bereichen vereinbart. (fis)

 

Daimler warnt vor Einsatz von neuem Kältemittel

STUTTGART/DESSAU. Der Daimler-Konzern will aus Sicherheitsgründen auf die Verwendung des Kältemittels R1234yf (Tetrafluorpropen) in Autoklimaanlagen verzichten. Mittels eines eigenen „Real Life“-Prüfverfahrens sei festgestellt worden, daß sich R1234yf „in einem heißen Motorraum als zündfähig erweisen kann“. Deshalb werde Mercedes-Benz seine Fahrzeuge „weiterhin mit dem bewährten und sicheren Kältemittel R134a ausstatten“. R134a gilt als klimaschädlich und soll deswegen in EU-Neufahrzeugen ersetzt werden. Das Umweltbundesamt (UBA) plädiert dagegen seit Jahren für den Einsatz von CO2 als Kältemittel (JF 12/09). Nähere Informationen liefert das UBA-Papier „Natürliche Kältemittel für Pkw-Klimaanlagen“. (fis)

www.uba.de

 

1.734 Tonnen Antibiotika in der Landwirtschaft

BERLIN. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat eine Halbierung des Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung bis 2015 gefordert. „Die Länderagrarminister müssen dazu beitragen, daß der exorbitante Antibiotika-Einsatz von jährlich 1.734 Tonnen nicht weiter ansteigt, sondern daß er entscheidend sinkt. Dies können sie bei den laufenden Verhandlungen zur Novellierung des deutschen Arzneimittelgesetzes durchsetzen“, erklärte BUND-Agrarsprecher Jochen Dettmer. Er warnte auch vor zunehmenden „Maiswüsten“ durch den Anbau von Energiepflanzen: „Dies gefährdet die Artenvielfalt in den ländlich geprägten Regionen.“ (fis)

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