© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/12 02. November 2012

Vorerst kein Ehegattensplitting für Homo-Ehen
Gutes Geschäft
Jürgen Liminski

Das Ehegattensplitting bleibt der normalen Ehe vorbehalten – und wird deshalb auch als Thema aktuell bleiben. Es ist schwer vorstellbar, daß die entsprechenden Lobbygruppen hier klein beigeben. Das um so mehr, als das Bundesverfassungsgericht sich so gewandelt hat, daß die von der Verfassung vorgegebenen Schutzklauseln für Ehe und Familie künftig wahrscheinlich weiter ausgehöhlt werden.

Aber noch darf man sich freuen. Oder war es nur der drohende Wahltermin, der die Koalitionäre vor weiteren Aufweichungen in der Gesellschaftspolitik warnte? Wie immer. Irgendwann wird sich auch bei gesinnungsschwachen Pragmatikern das Faktum herumsprechen, daß gleichgeschlechtliche Paare nicht nur eine verschwindende Minderheit, also nicht wahlrelevant sind, sondern auch das demographische Defizit nicht zu beheben vermögen. Das kann zwar niemand mehr, dazu fehlen jetzt schon fast zwei Generationen potentieller Mütter.

Aber Ehe und Familie federn den wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Absturz ab, der mit dem demographischen Niedergang verbunden ist. Nachweislich bekommen vor allem verheiratete Frauen Kinder und bilden Ehe und Familie eine Wirtschaftseinheit, von der der Staat profitiert – er verdient an jedem Kind 77.000 Euro netto. Das Ehegattensplitting ist auch rein finanziell gesehen ein gutes Geschäft für Vater Staat.

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