© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/12 09. November 2012

Meldungen

Behördenallianz forscht zu Klimawandelfolgen

BERLIN. Zeitgleich mit den dramatischen Berichten über die Auswirkungen des Wirbelsturms „Sandy“ in den USA wurde in Deutschland die Bildung einer „Strategischen Behördenallianz Anpassung an den Klimawandel“ bekanntgegeben. Dem Forschungsverbund gehören das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung (BBSR), der Deutsche Wetterdienst (DWD), die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und das Umweltbundesamt (UBA) an. „Höhere Durchschnittstemperaturen werden für mehr und intensivere Wetterextreme sorgen“, warnte DWD-Vize Paul Becker. BBK-Präsident Christoph Unger forderte einen zügigigen und flächendeckenden Ausbau der satellitengestützten Warnsysteme und ihre Fortentwicklung zu modularen Warnsystemen. „Zum anderen wollen wir die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung verbessern, damit sich die Menschen selber und auch gegenseitig helfen können, ehe die professionelle Hilfe eintritt.“ (fis)

 

Walschutz: Naturfreunde und Tourismus vereint

Brighton. Auf der „World Whale Conference“ im britischen Seebad Brighton haben sich 75 nationale und internationale Umweltverbände und Tourismusunternehmen zu einem Bündnis zum weltweiten Schutz von Walen und Delfinen zusammengeschlossen. Die Vereinigung „Save the Whales: Reloaded“ will vor allem neue Schutzprojekte vorantreiben. Seit dem ersten Moratorium von 1982 sei der Walfang zwar zurückgegangen, „doch besteht er nach wie vor im kritischen Ausmaße“, erklärte Thomas Tennhardt vom Naturschutzbund Deutschland. So seien im Südpolarmeer trotz der Ausweisung eines Schutzgebietes immer noch japanische Walflotten aktiv. Ein weiteres Problemgebiet liege in den Gewässern vor Neuseeland, wo Hector- und Maui-Delphine durch Kiemen- und Schleppnetzfischerei bedroht seien. (fis)

www.international.nabu.de

 

Erdgaseinsatz senkt die Treibhausgasemissionen

WASHINGTON. Die CO2-Emissionen in den USA sind innerhalb eines Jahres um acht Prozent zurückgegangen und damit wieder auf dem Niveau von vor 20 Jahren. Das sei nicht nur der Wirtschaftskrise geschuldet, erklärte Alexander Ochs vom Worldwatch Institute im Deutschlandfunk. Zum einen habe sich der Einsatz erneuerbarer Energien unter Präsident Barack Obama verdoppelt, zudem werde Kohle durch Gas ersetzt. „In den USA wird hauptsächlich Schiefergas gefördert und die Erdgasproduktion ist so hoch wie nie zuvor.“ Dieser erhöhte Erdgaseinsatz „führe zu einer relativ rasanten Abnahme der Treibhausgasemissionen“. (fis)

 

Erkenntnis

„Großkonzerne leben von ihrem ’Claim-Management’, also vom geschickten Aufstöbern diverser Nachforderungen. Nur so ist zu erklären, warum sich öffentliche Aufträge während der Planungs- und Umsetzungsphase wie ein riesiger Germteig ausbreiten.“ Gerhard Hofer, Wirtschaftsredakteur

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