© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/12 16. November 2012

Meldungen

Baden-Württemberg: CDU streitet über Kurs

Stuttgart. In der baden-württembergischen CDU ist ein Streit um den Kurs der Partei entbrannt. Der Bundestagsabgeordnete und CDU-Bezirksvorsitzende von Südwürttemberg, Thomas Bareiß, hat die Forderung von Landeschef Thomas Strobel nach einer Öffnung und „Neuausrichtung“ der CDU zurückgewiesen. In der Südwestpresse warnte Bareiß vor einer „grüneren“ CDU : „Das wäre ein gefährlicher Irrweg.“ Die CDU brauche einen Kompaß, der nicht immer nach dem Zeitgeist ausgerichtet werde. „Wir müssen wieder Garant für ein klares Wirtschaftsprofil und Innere Sicherheit werden“, forderte der Mitbegründer des konservativen Berliner Kreises in der Union. „Wir müssen Flagge zeigen für unsere Überzeugungen, so gewinnen wir Stammwähler zurück.“ (ms)

 

Freiburg überprüft alle Straßennamen

Freiburg/Breisgau. In Freiburg im Breisgau sollen nach dem Willen der Stadtführung alle 1.300 Straßennamen von einer Historikerkommission überprüft werden. Hintergrund seien immer wiederkehrende Anfragen und Beschwerden über Namen wie Hindenburg- oder Langemarckstraße. „Personen, die in direktem Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und dessen Unrechtstaten und Kriegsverbrechen standen“, zitiert die Stuttgarter Zeitung aus einer Vorlage für den Kulturausschuß, könnten auf keinen Fall geehrt werden. Die Stadtverwaltung hat für die nächsten zwei Jahre 50.000 Euro für einen Historiker bereitgestellt, der die beanstandeten Namen historisch aufarbeiten soll. Eine fünfköpfige Historikerkommission soll die Arbeit begleiten und gegebenenfalls Umbenennungen empfehlen. (ms)

 

Mehr verurteilte ausländische Straftäter

WIESBADEN. Der Ausländeranteil unter den verurteilten Straftätern ist im vergangenen Jahr gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt hatten knapp 22 Prozent aller 2011 Verurteilten keine deutsche Staatsangehörigkeit. 2010 lag ihr Anteil bei 20,9 Prozent. Eine Aufschlüsselung nach Delikten liegt für 2011 noch nicht vor. Für 2010 hatten die Statistiker einen hohen Anteil von Nichtdeutschen bei Mord und Totschlag (29,2 Prozent), Sexualverbrechen (29,2 Prozent), Raub und Erpressung (27,2 Prozent) sowie bei Urkundenfälschungen (32,3 Prozent) ermittelt. Bei den unter 25 Jahre alten Straftätern waren Ausländer bei Körperverletzungen (46 Prozent) und Raubdelikten (70,1 Prozent) deutlich überrepräsentiert. Zuwanderer mit deutscher Staatsangehörigkeit sind in diesen Zahlen nicht berücksichtigt. Insgesamt registrierten die Behörden 2011 einen leichten Rückgang der Verurteilungen von 813.300 auf etwas mehr als 807.000. Rund 142.500 Personen wurden zu einer Freiheits- oder Jugendstrafe verurteilt. (ho)

 

Umfrage der Woche

Sind die Ultra-Fans eine Gefahr für den Fußball?

Ja, die gewaltbereiten Fans sind eine Bedrohung für alle anderen Stadionbesucher. 43,3 %

Nein, mit ihrem bedingungslosen Einsatz für ihre Vereine sind sie ein wichtiger Bestandteil der Fankultur. 29,5 %

Ja, die „Ultras“ werfen mit ihrem Fanatismus ein schlechtes Licht auf die Fußballfans. 15,2 %

Nein, die Gewaltexzesse am Rande von Fußballspielen sind Einzelfälle und werden durch übertriebene Polizeikontrollen ausgelöst. 12 %

abgegebene Stimmen gesamt: 2041

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