© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/12 16. November 2012

Meldungen

Selbstverbrennungen überschatten Parteitag

LHASA/PEKING. Im Vorfeld und während des Parteitages der Kommunistischen Partei Chinas haben sich mehr als ein Dutzend Tibeter selbst verbrannt. Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) zufolge riefen einige von ihnen Slogans gegen die chinesische Besatzung, bevor sie sich in Brand setzten. In den sich anschließenden Protestkundgebungen skandierten aufgebrachte Tibeter „Lang lebe der Dalai Lama“ und forderten dessen Rückkehr. Peking macht den Dalai Lama für die Protestakte verantwortlich. In Anbetracht der öffentlichkeitswirksamen Selbstverbrennungen hatten die chinesischen Behörden mit massiven Sicherheitsvorkehrungen in den westlichen Provinzen sowie auf dem Platz des Himmlischen Friedens reagiert. (ctw)

 

Provokation und Krawall am Unabhängigskeitstag

WARSCHAU. Polen hat mit Veranstaltungen im ganzen Land den Tag der Unabhängigkeitserklärung von 1918 begangen. An den Demonstrationen zum 11. November nahmen mehrere hunderttausend Menschen teil. Wie im Jahr zuvor kam es in Warschau im Zuge einer Demonstration oppositioneller nationalkonservativer, patriotisch-katholischer Kreise zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen die Polizei. Dutzende Maskierte mit brennenden Fackeln und Steinen griffen Polizisten und Demonstranten an. Diese blockierte daraufhin die Straße und spaltete die Demonstration in zwei Teile. Wie die Zeitung Nasz Dziennik unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, sollen die Maskierten anschließend hinter den Reihen der Sicherheitsorgane verschwunden sein. Einer der Mit-organisatoren der Veranstaltung, der Vorsitzende der „Allpolnischen Jugend“ Robert Winnicki, gab an, die Zusammenstöße seien von der Polizei provoziert worden. (ru)

 

EU-kritische Allianz mit neuer Führung

BRÜSSEL. Der FPÖ-Europaabgeordnete Franz Obermayr ist zum Vorsitzenden der europäischen Rechtspartei „Europäische Allianz für Freiheit“ (EAF) gewählt worden. Er löst damit Godfrey Bloom von der britischen Partei UKIP ab, teilte die EAF mit. Als Vizepräsidenten wurden Marine Le Pen vom Front National (FN) und Philip Claeys vom Vlaams Belang ernannt.Gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte Obermayr, die EAF sammle für die Europawahl 2014 Kräfte, die möglicherweise zu einer neuen Fraktion im EU-Parlament führen könnten. Das sei aber „Zukunftsmusik“. Die EAF vereine patriotische Kräfte, die der EU gegenüber konstruktiv-kritisch eingestellt seien. Dabei gehe es nicht um politische Begriffe wie links oder rechts. (krk)

www.eurallfree.org

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