© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/13 / 04. Januar 2013

Einsicht der Woche
Weisbands Gespür für Umfragen
Marcus Schmidt

Der atemberaubende Niedergang der Piratenpartei ist untrennbar mit dem Rückzug Marina Weisbands als politische Geschäftsführerin verknüpft. Mit dem Antritt ihres Nachfolgers, Johannes Ponader, Ende April und dessen sonderbaren Auftritten in diversen Talk-Shows begann der Stern der von vielen Medien bejubelten Partei in den Umfragen zu sinken.

Nun verkündete Weisband, was zu erwarten war. Nach reiflicher Überlegung habe sie sich entschlossen, nicht für den Bundestag zu kandidieren, sagte sie der Welt. Als Abkehr von der Piratenpartei wolle sie ihren Verzicht indes nicht verstehen, fügte die 25jährige hinzu, die mit ihrer Entscheidung einmal mehr ihr gutes politisches Gespür bewies. Einiges spricht dafür, daß sie eines Tages doch noch in den Bundestag einziehen wird. Aber wohl nicht als Piratin.

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