© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/13 / 11. Januar 2013

Meldungen

Thilo Sarrazin wird Kolumnist der „Weltwoche“

Zurich. Der Weltwoche ist ein Coup gelungen: Das Schweizer Wochenmagazin konnte Thilo Sarrazin als Kolumnisten verpflichten. Der frühere Berliner Finanzsenator und Bundesbanker werde „einmal im Monat ­einen ‘Brief aus Berlin’ verfassen“, teilte die Weltwoche mit. Chefredakteur Roger Köppel war ab 2010, dem Jahr der Veröffentlichung von Sarrazins Bestseller „Deutschland schafft sich ab“, einer seiner stärksten Fürsprecher. Trotzdem ist es überraschend, daß Sarrazin in einem Schweizer Medium regelmäßig publizieren wird. In Deutschland hatte er wiederholt Gastbeiträge in der FAZ veröffentlicht, aber nie eine regelmäßige Kolumne übernommen. (rg)

 

Al Gore verkauft Current TV an Al Dschasira

san francisco. Al Dschasira kauft den linken amerikanischen Fernsehsender Current TV. Laut Forbes Magazine und New York Times erhalten Firmengründer Al Gore und sein Partner Joel Hyatt für den defizitären Sender die fantastische Summe von 500 Millionen Dollar. Al Dschasira drängt mit Gewalt auf den amerikanischen Markt und erhält mit dem Geschäft Zugang zu etwa 60 Millionen Kabelfernsehkunden. Das Programm von Current TV wird vermutlich in Kürze durch ein eigenes „Al Dschasira America“-Programm ersetzt. Vor den Kataris hatte sich auch Glenn Beck, konservativer Moderator und Pionier auf dem Gebiet des Internetfernsehens, mit seiner Firmengruppe The Blaze um eine Senderübernahme bemüht. (rg)

 

Wikipedia: weniger Autoren, mehr Spenden

berlin. Die Zahl der Wikipediaautoren ist weiter rückläufig. „Der Autorenschwund ist eine der größten Bedrohungen für Wikipedia“, sagte der Vorsitzende von Wikimedia Deutschland, Pavel Richter. Im kommenden Jahr werde sich der Verein wieder verstärkt der Gewinnung neuer Autoren widmen. Der Trend besteht seit Jahren. Schon seit 2007 sinkt nach Untersuchungen weltweit die Zahl der Autoren. 2012 ging auch erstmals die Zahl der täglich neu verfaßten Beiträge in der deutschsprachigen Wikipedia zurück. Als Ursache wird der Unmut vieler Autoren über die strengen Regeln der Enzyklopädie angesehen. Anders ist der Trend bei den Spenden: Hier konnte Wikipedia Rekordeinnahmen verbuchen. (rg)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen