© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/13 / 18. Januar 2013

Meldungen

Finanzämter kassieren RTL-Showteilnehmer ab

Köln. Teilnehmer der RTL-Sendung „Einsatz in vier Wänden“ sollen höhere Steuern bezahlen. Die Wohnungen dieser Personen wurden von einer Handwerkertruppe um Moderatorin Tine Wittler im Jahr 2007 aufwendig renoviert. Die Berliner Finanzverwaltung verlangt jetzt von ihnen deftige Nachzahlungen aufgrund eines bislang unversteuerten, geldwerten Vorteils. Verschickt wurden wie Bescheide kurz vor Verstreichen der Verjährungsfrist zum Jahreswechsel. Sie sind so hoch, daß sie als existenzbedrohend gelten: sowohl für die Teilnehmer als auch für Sender und Produktionsfirma. (rg)

 

Nordrhein-Westfalen: OVG stützt Pressefreiheit

Münster. Rechnungshöfe müssen unter Umständen Journalisten auch gegen ihren Willen Auskunft erteilen. Das ergibt sich aus einem Beschluß des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen. Der NRW-Landesrechnungshof wollte Informationen nicht herausgeben, wogegen ein Journalist geklagt hatte. Es ging dabei um zwei Projekte der Integrationsindustrie. Angeblich wurden in der Duisburger Moschee europäische Fördergelder veruntreut, was auch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ausgelöst hatte. Der Vorwurf richtet sich unter anderem gegen eine frühere Managerin türkischer Herkunft, die inzwischen als Staatssekretärin für die SPD der NRW-Landesregierung angehört. Die CDU-Opposition begrüßte das Urteil und forderte den Rechnungshof auf, die Informationen auch dem Parlament zugänglich zu machen. (rg)

 

„Westfälische Rundschau“: Redaktion wird entlassen

ESSEN. Die Redaktion der Westfälischen Rundschau wird komplett entlassen. Nach Angaben der Verlagsgruppe WAZ betrifft dies 120 Redakteure. Der Mutterkonzern will den Titel dennoch weiter anbieten. Künftig werden die Inhalte von fünf anderen Redaktionen geliefert, so daß der Betrieb aufrecht erhalten werden kann. Auslöser waren Verluste in Millionenhöhe, teilt die WAZ-Gruppe mit. Zu ihr gehören unter anderem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, die Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung und die Westfalenpost. Zusammen mit der Westfälischen Rundschau werden in NRW täglich 700.000 Exemplare verkauft. (rg)

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