© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/13 / 18. Januar 2013

Meldungen

Kelten: Ausrichtung der Gräber auf Wiedergeburt

Darmstadt. Aus griechisch-römischen Schriftquellen geht hervor, daß die Kelten einen mondbasierten Kalender benutzten. Von besonderer Bedeutung waren dabei offenbar die großen und kleinen Mondwenden, die im Gegensatz zu den Sonnenwenden nicht zweimal jährlich, sondern jeweils nur alle 9,3 Jahre auftreten. Auf die jeweiligen Wendepunkte – durch größere Abweichungen der Mondbahn von der Ekliptik ergeben sich extremere Aufgangs- und Untergangspositionen am Horizont – wurden nämlich zahlreiche keltische Grabanlagen ausgerichtet, so beispielsweise die von Courtesoult und Bressey in Burgund und die vom Magdalenenberg bei Villingen-Schwenningen. Das gleiche gilt für die Prozessionsstraße am Fürstengrab vom Glauberg in Hessen. Dieser Umstand veranlaßt Allard Mees vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz nun zu der Vermutung, daß hier ein Zusammenhang mit dem Reinkarnationsglauben der Kelten besteht, von dem Cäsar in „De bello Gallico“ zu berichten wußte. Möglicherweise diente die Orientierung der Grabstätten dem Zweck, Einfluß auf die Art und Weise der Wiedergeburt der keltischen Krieger zu nehmen (Antike Welt, 6/2012). (wk)

www.antikewelt.de

 

Erste Sätze

Die Anfänge dieser Geschichte liegen weit zurück in der Vergangenheit, und die Erschütterungen, die sie auslöste, schwingen bis heute nach.

Adam Hochschild: Schatten über dem Kongo. Die Geschichte eines der großen, fast vergessenen Menschheitsverbrechen, Stuttgart 2000

 

Historisches Kalenderblatt

19. Januar 1923: An alle Beamten in den jüngst besetzten Gebieten an Rhein und Ruhr geht seitens der Reichsregierung die Weisung aus, gegenüber den Anordnungen der belgischen und französischen Besatzungsmacht zivilen Ungehorsam zu leisten.

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