© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/13 / 25. Januar 2013

Meldungen

Seßhaftigkeit in Sachsen seit der Jungsteinzeit

Stuttgart. Sächsische Archäologen legen derzeit in Grauschwitz bei Mügeln, wo man während der Bauarbeiten einer Umgehungstraße 2011 auf frühgeschichtliche Funde stieß, eine linienbandkeramische Großsiedlung aus dem 6. Jahrtausend vor Christus frei (Archäologie in Deutschland, 6/2012). Dabei fanden sie auf dem Areal, das etwa einen Kilometer Durchmesser aufweist, auch diverse hochwertige Fundstücke. Am bemerkenswertesten sind dabei die Scherben eines plumpen bauchigen Gefäßes, denn auf diesen findet sich das Abbild eines rätselhaften Mischwesens: Auge, Nase und Mund sind eindeutig menschlich; dazu kommen aber auch zwei lange gekrümmte Hörner. Die symbolische Bedeutung dieser Kreatur ist unklar. Möglicherweise handelt es sich hier um ein Motiv aus einer nomadischen Religion, welche von den neolithischen Bewohnern des mittelsächsischen Lößhügellandes auch nach der Seßhaftwerdung weiter gepflegt wurde. (wk)

www.aid-magazin.de

 

Tutanchamuns Eltern: Echnaton und Nofretete

Darmstadt. Lange Zeit stritten die Ägyptologen äußerst intensiv darüber, wer die Eltern des berühmten Pharaos Tutanchamun (18. Dynastie um 1330 v. Chr.) gewesen sein könnten. Aufgrund von umfangreichen Untersuchungen der aDNA, das heißt der Reste von Erbgutmolekülen in Mumien zum Zwecke der Klärung von Verwandtschaftsverhältnissen steht nunmehr folgendes fest: Tutanch-amun stammt zweifelsfrei von den beiden Toten ab, deren Überreste die Bezeichnungen KV (Kings Valley) 55 und KV 35 YL (Younger Lady) tragen. Und KV 55 wird mittlerweile trotz seiner breiten, überaus weiblich erscheinenden Hüften, allgemein als König Echnaton angesehen, während die Identität der jüngeren Frau im Grab 35 immer noch einige Unsicherheiten birgt (Antike Welt, 6/2012). Aufgrund entzifferter Inschriften sowie der Ähnlichkeit der Mumie mit diversen Büsten scheint es aber durchaus legitim, davon auszugehen, daß es sich hier um Nofretete handelt. Dahingegen scheidet die lange als weitere Kandidatin gehandelte Echnaton-Schwester Kija wohl nun definitiv aus. (wk)

www.antikewelt.de

 

Erste Sätze

Der Gedankenkreis dieses Buches geht zuletzt auf das zwanzigste Lebensjahr des Verfassers und damit hinter seine Berufswahl als Kunsthistoriker zurück.

Wilhelm Pinder: Das Problem der Generation in der Kunstgeschichte Europas, Berlin 1926

 

Historisches Kalenderblatt

28. Januar 1923: Auf dem 8. Parteitag der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in Leipzig verurteilt Parteiführerin Clara Zetkin mit scharfen Worten die französische und belgische Ruhrbesetzung. Diese sei ein Werk der Kapitalisten und Imperialisten.