© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/13 / 08. Februar 2013 Meldungen Weiter steigende Prämien für Hebammen BERLIN. Rückwirkend zum 1. Januar erhalten Hebammen für die Versorgung von gesetzlich Krankenversicherten (GKV) bis zu 15 Prozent mehr Vergütung. Der bis 2015 laufende Vertrag mußte von der Schiedsstelle festgesetzt werden, da die Verhandlungen zwischen den Hebammenverbänden und dem GKV-Spitzenverband keine Lösung gebracht hatten. Bereits seit Sommer 2012 bekamen die Hebammen eine Vergütungserhöhung, um gestiegene Berufshaftpflicht- und Materialkosten etwas auszugleichen. Laut Berechnungen des Hebammenverbandes DHV hat sich die Haftpflichtprämie allein zwischen 1992 und 2009 von 179 auf 2.370 Euro jährlich verzehnfacht. Laut Angaben des Petitionsausschusses des Bundestages sind die Prämien ab Mitte 2012 erneut gestiegen: Sie lägen nun bei 4.200 Euro, für verbandfreie Hebammen sogar bei 5.300 bis 5.600 Euro. Die Problematik der steigenden Prämien habe „mit fehlendem Wettbewerb unter den Versicherern zu tun. Derzeit gebe es lediglich drei Anbieter von Haftpflichtversicherungen für die in der Geburtshilfe tätigen Hebammen“, heißt es in einer Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses. (fis) www.hebammenverband.de/aktuell
Dämmstoff-Biozide vergiften Gewässer ESSEN. Nach Recherchen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) belasten immer mehr gesundheitsgefährdende Biozide aus wärmegedämmten Gebäudefassaden (JF 49/12) die Umwelt. Die Schädlingsvernichtungsmittel kommen seit langem als Pestizide in der Landwirtschaft und zunehmend auch als Desinfektionsmittel im Haushalt zum Einsatz. Laut Meßdaten des Landesamtes für Umwelt (Lanuv) wurden in Emscher, Ennepe, Lippe, Rhein, Ruhr, Sieg, Stever, Volme, Weser, Werse und Wupper sowie vielen Nebenflüssen Hunderte Grenzwertüberschreitungen registriert. Neu sind jene wasserlöslichen Giftstoffe, die mit Schaumpolystyrol gedämmte Hauswände vor Algen und Schimmel schützen sollen. Sie werden vom Regen ausgewaschen und gelangen so ins Oberflächenwasser. Für das Lanuv besteht dennoch „kein konkreter Anlaß zu erhöhter Besorgnis“. (fis)
Zahl der Woche 82 Prozent der Deutschen urteilen positiv über die generelle Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens. Bei den Ärzten halten sogar 93 Prozent das deutsche Gesundheitswesen für gut oder sehr gut. 57 Prozent beklagen aber die mangelnde Zeit der Ärzte für Patienten. (Quelle: MLP Gesundheitsreport) |