© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/13 / 08. Februar 2013

Meldungen

„Weight-Watcherin“ Kati Witt bei Diät-Sendung

KÖLN. Der WDR sieht sich möglicherweise mit einem neuen Fall von Schleichwerbung konfrontiert. Die frühere Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Kati Witt, neue Werbefigur von Weight Watchers, soll bei Sandra Maischberger Werbung für die Abnehmfirma gemacht haben. Witt wurde von Maischberger ausdrücklich zu ihrem Engagement bei Weight Watchers befragt und erklärte ausführlich deren Punktekonzept. „Dadurch habe ich zehn Prozent meines Körpergewichts verloren“, lobte Witt das Programm. Bereits vor ihrem Auftritt hatte es beim WDR Streit über die Einladung der Ex-Eisprinzessin gegeben. Ein mittlerweile entlassener Redakteur hatte gefordert, Witt wieder auszuladen. Der Sender weist den Vorwurf der Schleichwerbung zurück: „Frau Witt wurde explizit als ‘Weight Watcherin’ gekennzeichnet“, sagte ein Sprecher der Welt. (tb)

 

PR-Experten: EU/ESM großes Aufregerthema

HAMBURG. Auch 2013 wird die Volkssseele der Deutschen wegen der EU kochen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der PR-Beratungsfirma Faktenkontor, die sich den „Aufregerthemen der Deutschen 2013“ widmet. Darunter befinden sich etliche politisch unkorrekte Themen, die selten oder gar nicht durch Politik und Medien Berücksichtigung finden, wie beispielsweise „Stärkung der EU zu Lasten Deutschlands“ (Platz 2), Politiker-Diäten (Platz 5), Schuldenunion in der EU (Platz 10), Auslandseinsätze der Bundeswehr (Platz 11), Bau von Minaretten in deutschen Städten (Platz 15). (rg)

www.thinktank-pr.de

 

Presserat: Steigende Zahl von Beschwerden 2012

Berlin. Der Deutsche Presserat hat 2012 rund 1.500 Beschwerden entgegengenommen. Das Selbstkontrollorgan verzeichnete damit ein deutliches Plus von Eingaben gegenüber dem Vorjahr (1.323), aber weniger als 2010 (1.661). Am häufigsten (180mal) beschwerten sich die Leser über die Titelseite der Titanic, die einen inkontinenten Papst zeigte. An zweiter Stelle lag eine Kolumne von Franz Josef Wagner in Bild über Homosexualität und an dritter die gehässigen Anti-Sarrazin-Kolumnen in der FR und der taz. (rg)

 

TV-Tip

Dienstag, 12. Februar, 3sat, 21.35 Uhr

Der Fluchhafen Berlin

Der neue Flughafen Berlin-Schönefeld sollte zum Prestigeprojekt der Hauptstadt werden, wurde jedoch zum größten Trauerspiel seit der Wiedervereinigung.

13. Februar 1923: Kaufleute im Ruhrgebiet, die sich weigern, französische Besatzungssoldaten zu bedienen, erleiden gewalttätige Übergriffe. Der Direktor des Elektrizitätswerks in Essen wird verhaftet, weil die Stromversorgung eines requirierten Hotels ausfiel.

 

Historisches Kalenderblatt

Journalismus ist nicht mehr erstrebenswert. Ich rate allen, tut euch diesen Beruf nicht an. Die Attraktivität hat massiv nachgelassen.

Der Zeitungsforscher Horst Röper schlägt jungen Leuten vor, sich nach anderen Jobs umzusehen

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