© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/13 / 22. Februar 2013

„Australien bleibt australisch“
Parteineugründung: Der Kampf gegen Islamisierung und Multikulti steht im Mittelpunkt der neuen „Rise Up Australia Party“
Josef Hämmerling

Wir müssen jetzt für unsere Nation einstehen, oder unsere Kinder und Enkel werden einen hohen Preis für das bezahlen müssen, was wir verlieren.“ Mit diesen Worten wandte sich der Vorsitzende der neugegründeten „Rise Up Australia Party“ (RUAP), Daniel Nalliah, Anfang der vergangenen Woche an seine Landsleute.

Die RUAP hat sich vorgenommen, die zunehmende Islamisierung Australiens einzudämmen. Laut der letzten Volksbefragung ist die Zahl der Moslems zwischen 2003 und 2011 um 70 Prozent auf kanpp 480.000 Menschen gestiegen. Da ihre Zahl immer weiter zunimmt und ihnen im öffentlichen Leben immer mehr Sonderrechte eingeräumt werden, wächst auch in Australien der Widerstand gegen den Islam. Da die National Party of Australia zwar konservativ eingestellt ist, aber die zunehmende Islamisierung Australiens bislang noch nicht thematisiert hat, sieht sich die RUAP als die Stimme Australiens gegen den zunehmenden moslemischen Einfluß.

Gute Kontakte hat die RUAP zur britischen UK Independence Party. So war dann auch eins ihrer führenden Mitglieder, Lord Christopher Monckton, bei der Gründungsveranstaltung dabei. Habe der Islam im öffentlichen Leben Einfluß gewonnen, sei er kaum noch zu stoppen, warnte Monckton.

Nalliah sieht dies auch so und wandte sich entschieden gegen Vorwürfe, die RUAP sei rassistisch. Schließlich sei er selbst 1964 in Sri Lanka geboren und 1997 nach Australien ausgewandert. Es gehe nicht um Einwanderer, die die australischen Gesetze und Regeln akzeptierten, sondern ausschließlich um diejenigen Moslems, die den Islam in Australien einführen wollten. Nalliah hatte schon immer als christlicher Prediger gearbeitet, zuerst im Untergrund in Saudi-Arabien und dann auch in seiner neuen Heimat. 2002 wurde er als erster Australier vom Islamic Council of Victoria wegen angeblichen Verstoßes gegen den kontroversen Racial and Religious Tolerance Act verklagt, konnte sich aber letztendlich vor Gericht durchsetzen. Seit dieser Zeit fordert Nalliah ein Ende des Multikulturalismus in Australien und sieht sich durch die jüngste Rede des britischen Premiers David Cameron bestätigt, der erklärte, Multikulti sei in Europa gescheitert.

Die neugegründete Partei hat bereits jetzt 1.500 Mitglieder und will mit 64 Kandidaten in die australischen Parlamentswahlen im September 2013 gehen. Weitere Kernpunkte der RUAP-Politik sind faire Steuern, die weitere Industrialisierung Australiens mit dem Ziel, nicht abhängig von Importen zu sein, und weniger Einfluß der Politik auf den einzelnen Bürger. Auch setzt sich die RUAP für den Schutz der jüdisch-christlichen Wurzeln Australiens mit einer entsprechenden Familienpolitik ein.

Einer der führenden politischen Analysten des Landes, Haydon Manning, sieht durchaus Chancen für Wahlerfolge. Er wies darauf hin, daß er aufgrund der zunehmenden Unzufriedenheit mit der Politik der regierenden Labor und Liberal Party durchaus Chancen für einen Erfolg der RUAP sehe. Auch Nalliah zeigt sich überzeugt, daß seine Partei viele Stimmen gewinnen kann. „Die Toleranz geht viel zu weit, die RUAP wird dafür sorgen, daß Australien australisch bleibt.“

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