© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/13 / 22. Februar 2013

Meldungen

„EU-Beiträge senken statt Geld verschenken“

WIEN. Der Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs, Heinz-Christian Strache, hat den EU-Budgetentwurf mit aller Schärfe kritisiert. „Wir haben genug Probleme im eigenen Land. 410.000 Österreicher sind ohne Arbeit, Heizkostenzuschüsse werden gekürzt, und Geld für die Bildung fehlt. Daher müssen wir die Nettobeiträge an die EU kürzen und nicht aufstocken“, sagte Strache und überreichte Kanzler Werner Faymann (SPÖ) anläßlich der Sondersitzung im Parlament einen Schottenrock. „Dieser Schottenrock der Sparsamkeit ist für Verhandlungen in Brüssel das bessere Kleidungsstück als die Spendierhosen“, so Strache. Dem FPÖ-Chef zufolge wird der „Umfaller“ Faymanns eine Steigerung der Nettozahlungen Österreichs von derzeit 1,1 auf rund 1,3 Milliarden Euro nach sich ziehen. Parallel dazu kritisierte er den „absurden“ Umstand, einen Haushaltsplan für sieben Jahre zu beschließen. Hier, so Strache weiter, fehle jede demokratische Legitimation. (ctw)

 

Linksnationalist Correa erneut im Amt bestätigt

Quito. Der linksnationale ecuadorianische Präsident Rafael Correa ist am Sonntag mit über 56 Prozent der Stimmen für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden. Sein stärkster Herausforderer, der wirtschaftsliberale Chef der Banco de Guayaquil, Guillermo Lasso, kam auf weniger als 23 Prozent. Der Ex-Präsident und frühere Putschistenoberst Lucio Gutiérrez kam nicht einmal auf zehn Prozent. Der 49jährige Correa, der an der Katholischen Uni Löwen studierte und in den USA Ökonomie lehrte, ist seit 2007 Präsident. Dank hoher Öleinnahmen und staatlicher Sozialprogramme ist Ecuador seither politisch stabil. Außenpolitisch erfolgte eine Hinwendung zu linksorientierten Ländern wie Brasilien und wirtschaftlich nach China. 2012 gewährte Ecuador Wikileaks-Gründer Julian Assange in seiner Londoner Botschaft Asyl. (fis)

 

Rekordeinwanderung in Dänemark

KOPENHAGEN. Einer neuen Studie des dänischen Statistikamtes zufolge hat sich der Anteil der Bürger ausländischer Herkunft seit 1983 vervierfacht. Angaben des Nordschleswigers zufolge, lebten am 1. Januar 2013 rund 600.000 Menschen ausländischer Herkunft in Dänemark (insgesamt 5,6 Millionen Einwohner). Darunter stellen Menschen mit Wurzeln in nichtwestlichen Ländern mit 391.000 Personen die Mehrheit. An der Spitze stehen hier Türken (60.700), Iraker (30.200) und Libanesen (24.700). 209.500 Personen sind westlicher Herkunft, darunter Polen (34.000) und Deutsche (31.700). 2012 hatte Dänemark einen Rekordzuzug von 71.800 Menschen zu verkraften. (ctw)

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