© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/13 / 01. März 2013

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Bundesregierung legt Bankenkontakte offen

BERLIN. Die US-Bank Goldman Sachs hat mehr Regierungskontakte als die Deutsche Bank. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Eine vollständige Aufstellung über die Kontakte zu Geschäfts- und Investmentbanken könne aufgrund fehlender Recherchierbarkeit allerdings nicht erstellt werden, heißt es in dem Schreiben. Aus der Auflistung auf Leitungsebene geht hervor, daß Goldman Sachs die meisten offiziellen Gesprächs­termine hatte, sie wurden meist von CDU-Staatsminister Eckart von Klaeden wahrgenommen. Allein Goldman-Sachs-Vertreter Christoph Brand erhielt 48 Termine. Mit Commerzbank-Chef Martin Blessing, dessen Institut zu einem Viertel notverstaatlicht ist, werden nur 17 Gesprächskontakte aufgelistet. Die Fragen, ob, in welcher Höhe und zu welchen Konditionen Aufträge an Finanzkonzerne erteilt wurden, wollte die Bundesregierung nur in Einzelfällen beantworten. So erhält die Deutsche Bank für ihre Anteilsverwaltung bei der NS-Zwangsarbeiterstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ eine Managementgebühr von 0,14 Prozent des Depotwertes. Das Credit-Suisse-Mandat wird mit 0,8 Prozent honoriert. (fis)

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Mit einem Anteil von 56 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat Frankreich die höchste Staatsquote der Euro-Zone. Es folgen Finnland (54,8) und Belgien (53,3). Österreich (50,5) und Deutschland (45,3) liegen im Mittelfeld, Estland (38,3) und die Slowakei (38,2) am Ende. (Quelle: Eurostat 2012)

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