© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/13 / 08. März 2013

Zitate

„Europa ist weder ein utopisches Traumgebilde noch ein postnationales Territorium, das von einer imaginierten Zentrale mit den ZK-Kompetenzen einer mächtigen und allwissenden Bürokratenelite gelenkt wird – Europa ist eine unendlich vielfältige und widerspruchsvolle Realität, die aus weit mehr als drei Dutzend Staaten und Nationen besteht, deren Regionen und Kulturen kaum zu zählen sind. Nirgendwo deutlicher als in der andauernden Euro-Krise hat sich gezeigt, daß gerade der Versuch, diese Vielfalt zu vereinheitlichen, das Unterschiedliche anzugleichen, kurz: das Krumme passend zu machen, ins Verderben führt.“

Reinhard Mohr, Publizist, auf „Cicero Online“ am 27. Februar 2013

 

 

„Das Unkraut, das in der Weltkirche zwischen dem Weizen wuchert, konnte er nicht tilgen. Der Wille war da, aber es fehlte die Kraft. Benedikts Bedeutung als Kirchenlehrer der Neuzeit wird weltweit auch von Nicht-Katholiken anerkannt. Wann werden deutsche Kritiker sich dessen bewußt?“

Reinhold Michels, Publizist, in der „Rheinischen Post“ vom 28. Februar 2013

 

 

„Frauen sind wie Männer zu extremer Gewalt fähig, doch dieser Umstand paßt nicht zu unserem Bild der Frau als einer, die immer mit sich reden läßt. (...) Daß Frauen gutherzig sind, war lange männliches Wunschdenken. Heute können Frauen sich so fühlen, als hätten sie immer auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden, auf der Seite der Entrechteten.“

Elisabeth Raether, Journalistin, im „Zeit-Magazin“ vom 28. Februar 2013

 

 

„Es sind keine Rechtsradikalen und keine Versager die sich da zusammengetan haben. Und darin besteht die große Gefahr für Union und FDP, für Angela Merkel und ihre Öffnung der Union: Es könnte eine Alternative zu CDU und FDP geben. Egal ob der Einzug in die Parlamente gelingt – wie schon bei Grünen, Linkspartei und Piraten wird schon das Aufkommen der Partei die Diskurse verändern und zur Öffnung der Diskussion beitragen.“

Stefan Laurin, Blogger, im Internetblog „ruhrbarone.de“ über die neue Partei Alternative für Deutschland, am 4. März 2013

 

 

„Der Politiker ist ein eitles Wesen – und kein scheues Reh.“

Marieluise Beck, Bundestagsabgeordnete (Grüne), in der „FAZ“ vom 4. März 2013

 

 

„Noch nie hatte ein Regime die eigene Gesellschaft mit einem solchen entfesselten, unkalkulierbaren Terror überzogen. (...) Der Gulag ist nicht Teil des universellen Gedächtnisses geworden, so wie das NS-System. (...) Die Verbrechen des Stalinismus sind weitgehend gesichts- und namenlos geblieben, ohne Reliefabdruck im kollektiven Gedächtnis, ohne Identifikationsfiguren, ohne ästhetische Debatten, wie das Unaussprechliche zu formulieren ist. Man mag diese narrative Leere als letzten Erfolg des stalinistischen Versuchs sehen, die Opfer auszuradieren.“

Stefan Reinecke, Redakteur, in der „taz“ vom 5. März 2013

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