© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/13 / 08. März 2013

Meldungen

Bebilderte Wahlzettel stoßen auf Ablehnung

Berlin. Die FDP hat den Vorschlag der SPD, Bundestagswahlzettel aus Rücksicht auf Analphabeten künftig zu bebildern, abgelehnt. „Wir sollten mit unserem Wahlzettel nicht in die Bildsprache abgleiten, so als seien wir ein Staat aus der 4. Welt“, sagte Fraktionschef Rainer Brüderle der Leipziger Volkszeitung. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Analphabetismus, Peter Hubertus, verwies zudem darauf, daß zwei Drittel der 300.000 Menschen in Deutschland, die weder lesen noch schreiben können, Ausländer ohne Wahlrecht seien. (ms)

 

Stiftung fordert Feiertage für Moslems

Stuttgart. Die Robert-Bosch-Stiftung hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) empfohlen, mehr nichtchristliche Feiertage in Deutschland einzuführen. Das Feiertagsrecht führe zunehmend zu einer „Ungleichbehandlung von Religionen“, kritisierte die Stiftung in einer Studie. Konkret geht es dabei offenbar um die Möglichkeit, daß etwa Moslems und Juden die Möglichkeit bekommen, ihre religiösen Feiertage zu begehen, berichtet die Zeit. Zuletzt hatten Hamburg, Bremen und Hessen entsprechende Staatsverträge mit nichtchristlichen Religionsgemeinschaften abgeschlossen. In Hamburg etwa können sich Moslems zweimal im Jahr zusätzlich zu den bestehenden Feiertagen freinehmen, sofern sie die verlorengegangene Zeit später nacharbeiten. Auch Schleswig-Holstein denkt derzeit über eine entsprechende Regelung nach. (ho)

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