15.03.13 / Meldungen

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Südkoreanische Insel ein „Meer von Flammen“?

Pjöngjang. Der „Oberste Führer“ Nordkoreas, Kim Jong-un, hat bei einem Artilleriekasernenbesuch mit einem Angriff auf die südkoreanische Baengnyeong-Insel gedroht. Das 46 Quadratkilometer große und mit Radar- und Raketenstellungen ausgerüstete Eiland sei bei einem Angriff in ein „Meer von Flammen“ zu verwandeln. Auf der nur sieben Kilometer südlich der Waffenstillstandslinie von 1953 liegenden und bis 1945 als Hakurei-to zu Japan gehörenden Insel leben etwa 4.500 meist christliche Koreaner. 1896 wurde hier die erste Kirche gebaut. Nachdem die Uno wegen des jüngsten nordkoreanischen Atomtests verschärfte Sanktionen verhängt hat, steigern sich die Verbalattacken aus Pjöngjang. Wegen des jährlichen Manövers „Key Resolve“ von US- und südkoreanischen Truppen wurde zum 11. März der Waffenstillstandsvertrag von 1953 aufgekündigt. Den USA und anderen „Aggressoren“ wurde sogar ein atomarer Erstschlag angedroht (siehe Kommentar Seite 2). (fis)

Pakistan: Mob zerstört christliches Viertel

LAHORE. Bei Protestumzügen in mehreren pakistanischen Städten haben Christen von den Behörden des Landes bessere Schutzvorkehrungen vor moslemischen Übergriffen gefordert. Parallel blieben dazu aus Protest am Wochenende viele christliche Schulen geschlossen. Zuvor hatte ein Mob mehrerer tausend Moslems in der Metropole Lahore ein christliches Viertel gestürmt, geplündert und dabei zahlreiche Häuser niedergebrannt. Als Ursache diente der Vorwurf auf moslemischer Seite, daß sich ein christlicher Mann abfällig gegenüber dem Propheten Mohammed geäußert hätte. (ctw)

Referendum soll Macht von Brüssel eindämmen

DEN HAAG. Über 50.000 Niederländer haben bereits für das Euro-kritische Referendum des „Bürgerforums EU“ unterschrieben. Staatsrechtler und Ökonomen, unter ihnen das „konservative Wunderkind“ Thierry Baudet ( JF 5/13), wollen damit weitere Übertragung von Zuständigkeiten an die EU verhindern. Unterstützt wird die Initiative durch Medien wie den Dagelijkse Standaard sowie die islamkritische PVV von Geert Wilders, die Sozialisten (SP) und die Seniorenpartei. Während Premier Mark Rutte von der liberalen VVD ein Referendum strikt ablehnt, ist die Stimmung beim sozialdemokratischen Koalitionär gespalten. Das „Bürgerforum“ hat angekündigt, die Unterschriftenliste unter Beteiligung möglichst vieler prominenter Unterzeichner abzugeben und zeigt sich optimistisch, die Marke von 300.000 Unterschriften zu knacken. Dann muß das Referendum auch gegen den Willen des Parlaments durchgeführt werden. (mb)