© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/13 / 05. April 2013

Meldungen

Namenspatron: Kritik an Wernher von Braun

FRIEDBERG. Der Kreistag von Aichach-Friedberg hat dem örtlichen Wernher-von-Braun-Gymnasium geraten, sich einen neuen Namen zu suchen. Der derzeitige sei für eine Schule „nicht mehr tragbar“, heißt es in einer Entscheidung des Kreistages nach Angaben der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Für den Antrag hatten SPD, Grüne und Teile der CSU votiert. Dagegen hatten die Republikaner, eine Freie Wählerin und einige CSU-Parlamentarier gestimmt. SPD-Fraktionschef Roland Fuchs betonte, er wolle sich nicht an einer Kampagne gegen die Schule beteiligen: „Kein Scherbengericht!“ Der Abgeordnete der Unabhängigen riet dem Gymnasium zu einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Die letzte Entscheidung über den Schulnamen soll nun die Schulleitung treffen. (ho)

 

Linksextreme bekennen sich zu Anschlag

Hamburg. Eine linksextreme Gruppierung hat sich zu einem Anschlag auf das Haus des Schauspielers Til Schweiger bekannt. Demnach habe man das Haus Schweigers mit Farbbeuteln beworfen und das Auto seiner Freundin angezündet, weil dieser in seinem Film „Schutzengel“ den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan verherrlicht habe. „Krieg beginnt hier, hier wird er kulturell eingebettet und legitimiert und hier wird er auch in Zukunft angegriffen“, heißt es in einem Bekennerschreiben der Gruppe „Tatortverunreiniger_innen“, das bei der Hamburger Morgenpost einging. Darin kündigten die mutmaßlichen Täter weitere Angriffe und ein „Feuer über Nienstedten“, dem Wohnort Schweigers, an. Weiter heißt es, der Schauspieler sei in Hamburg nicht willkommen. In seinen Filmen würden „deutsche Kriegseinsätze mit allen ihren Folgen“ als „normal und gerecht empfunden“, empören sich die mutmaßlichen Brandstifter. Schweiger und seine Freundin waren zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in dem Einfamilienhaus. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. (ho)

 

Islamisten: Politiker von Pro NRW auf Todesliste

KÖLN. Nach dem vereitelten Anschlag auf den Chef der Bürgerbewegung Pro NRW, Markus Beisicht, durch vier Islamisten ist nun eine neue Todesliste der Attentäter aufgetaucht. Demnach sollte nicht nur der Parteivorsitzende ermordet werden, sondern auch Generalsekretär Markus Wiener und die Schatzmeisterin der Partei, Judith Wolter. Daneben stehen die Namen einiger Bewerber für die NRW-Landeslisten der NPD und der Piraten auf der Liste. Gegen die vier mutmaßlichen Salafisten, die am 13. März festgenommen worden waren, ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung, der Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ und der Verabredung zum Mord. (ho)

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