© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/13 / 12. April 2013

Meldungen

FDP-Abgeordneter kritisiert Zeitungsanzeige

Erfurt. Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth (FDP) geht mit der Union hart ins Gericht – wegen einer Anzeige der thüringischen Landesregierung. Bei Twitter stellte Kurth, der auch Generalsekretär der Thüringer FDP ist, die Frage „Was sagt die CDU zu diesem Affront?“ und schickte ein Foto einer „teuren Anzeige der schwarz-roten Landesregierung“ mit. In dieser Anzeige, die im Auftrag des SPD-geführten Wirtschaftsministeriums geschaltet war, wird an Bosch appelliert, den Produktionsstandort Arnstadt und damit 1.800 Arbeitsplätze zu erhalten. Der Appell ist von Politikern und Gewerkschaftern verfaßt und wird von zwei Dutzend Politikern der Linkspartei unterstützt. Eine offizielle Stellungnahme der Union zu der Anzeige liegt nicht vor. (rg)

 

„taz“: Presseratsbeschwerde wegen Papstschmähkritik

Speyer. Die Bistumszeitung von Speyer Der Pilger hat sich beim Presserat über einen Artikel von Deniz Yücel beschwert. Der Kolumnist hatte Papst Franziskus als „reaktionären alten Sack“ beschimpft und die Christen, insbesondere die Katholiken, verächtlich gemacht. Die katholische Lehre bezeichnet die taz in dem Beitrag als „esoterischen Klimbim“. „Ein solches ungeheuerliches Pamphlet darf man nicht durchgehen lassen“, so Pilger-Chefredakteur Norbert Rönn. 2012 hatte Yücel schon einmal eine Rüge vom Presserat erhalten, weil er Thilo Sarrazin geschwünscht hatte, der „nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten“. (rg)

 

„Tiroler Tageszeitung“ muß sich entschuldigen

Innsbruck. Für eine vermeintlich rassistische Formulierung in ihrer Druckausgabe hat sich die Tiroler Tageszeitung entschuldigt. In einem Artikel über einen Marokkaner hieß es dort: „Nordafrikaner haben in Innsbruck eigentlich nur zwei Alternativen: dealen oder Gefängnis.“ Dieser Satz habe für „heftige Proteste“ gesorgt, so die Chefredaktion der mit einer Auflage von 87.000 Stück größten Tiroler Zeitung. Chefredakteur Mario Zenhäusern räumte ein, dies sei eine „unglückliche, völlig inakzeptable Wortwahl in Titel und Vorspann“, die alle Nordafrikaner in ein kriminelles Eck rücke. Der zuständige Redakteur sei diese Woche im Urlaub, nach seiner Rückkehr erwartet ihn „ein ernstes Gespräch“. (rg)

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