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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/13 / 03. Mai 2013
JF intern Jeden Mittag Schlag zwölf Uhr bricht ein Teil der JF-Redakteure in eine nahe gelegene öffentliche Kantine auf. Die Auswahl dort ist groß, die Gerichte sind schmackhaft und die Preise günstig. In der vergangenen Woche nun wollten die Kantinenbetreiber – ein renommiertes Unternehmen mit „Erlebnisküche“ mitten im „urbanen Großstadtflair“ – ihren Gästen eine besondere kulinarische Aktionswoche bieten: vegane Ernährung. Dabei wird auf tierische Produkte komplett verzichtet, also nicht nur auf den Verzehr von Fleisch und Fisch, sondern auch auf Milchprodukte, Eier und Honig. Auf der Speisekarte standen zum Beispiel: Gemüse-Tofu-Ragout mit Pistazien-Rucola-Spaghetti (Montag), Kartoffel-Zucchini-Rösti mit Sesam, frischem Woksalat in Sojadressing (Dienstag) oder Chili-Bohnen-Burger mit Kartoffelecken und knackigem Krautsalat (Mittwoch). Am Freitag schließlich gab’s im Angebot einen asiatischen Weißkohltopf mit Tofu und Duftreis für schlappe 2,70 Euro. Die Crux nur: Kaum jemand mochte zugreifen. Unterdessen bildeten sich an den Ausgabestellen für die Fleisch- und Fischgerichte lange Warteschlangen. Offenbar haben die gebackenen Hähnchenmedaillons oder das panierte Pangasiusfilet doch mehr gelockt – natürlich auch die JF-Mitarbeiter. Taylors Beurteilung ein Körnchen Wahrheit steckt? |