© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/13 / 10. Mai 2013

Meldungen

Richard Wagner: Neue Textausgabe erschienen

HALLE. Anläßlich seines 200. Geburtstages ist eine neue kommentierte Textausgabe zu Richard Wagner erschienen. Das Mammutwerk in der Edition Cornelius besteht aus zwölf Bänden und über 5.600 Seiten. Es enthält nicht nur sämtliche Texte der Musikdramen Wagners inklusive der zahlreichen Skizzen, Entwürfe und unausgeführten Projekte, sondern auch seine journalistischen, erzählerischen, essayistischen und poetischen Arbeiten. Ein kommentiertes Personen- und Sachregister sowie ein Schlagwortregister ermöglichen das schnelle Auffinden der insgesamt 429 Texte. Damit beansprucht die Ausgabe eine Vollständigkeit, die es in dieser Form bis dato nicht gegeben hat. Zudem sind alle Texte erstmalig chronologisch geordnet, so daß nach Verlagsangaben „aufschlußreiche Nachbarschaften sichtbar werden, die tiefer als jede Biographie in das Denken Wagners blicken lassen“. Die Wagner-Enkelin und Bayreuther Festspielchefin Katharina Wagner hat ein Grußwort beigesteuert. Herausgeber der Textausgabe ist der in Frankfurt am Main tätige Rechtsanwalt Rüdiger Jacobs, der mit einer interdisziplinären Arbeit über Richard Wagners Revolutionsidee und Staatskritik promoviert wurde. Das Werk kostet in der broschierten Ausgabe 198 Euro und in der gebundenen Form 348 Euro. (tha)

 www.projekte-verlag.de

 

Umstrittenes Buch der Filbinger-Tochter

STUTTGART. Das umstrittene Buch „Kein weißes Blatt“ der ältesten Tochter des früheren baden-württembergischen CDU-Ministerpräsidenten Hans Filbinger über dessen Tagebücher ist seit voriger Woche im Handel erhältlich. Es handelt sich nun um eine von direkten Tagebuch-Zitaten bereinigte Version, sagte eine Sprecherin des Campus Verlags in Frankfurt am Main. In dem Buch setzt sich Susanne Filbinger-Riggert (61) sehr kritisch mit ihrer Familie auseinander. Die Tagebücher ihres Vaters, von deren Existenz niemand etwas wußte, hatte sie im Herbst 2009 im Haus ihrer Familie entdeckt. Ihr Bruder Matthias Filbinger (56) hatte zunächst erfolgreich die Veröffentlichung gerichtlich verhindert. Eine bereits gedruckte erste Version mit Zitaten mußte eingestampft werden. Der Sohn sieht die Persönlichkeitsrechte seines 2007 verstorbenen Vaters verletzt. Filbinger war 1978 als Ministerpräsident zurückgetreten, nachdem bekanntgeworden war, daß er in der NS-Zeit als Marinerichter an Todesurteilen beteiligt war. (tha)

 

Josef Haslinger ist neuer PEN-Chef

MARBURG. Mit „Besorgnis“ beobachten die Mitglieder der deutschen Schriftstellervereinigung PEN nach eigenen Angaben das Zeitungssterben und die Verarmung der Medienlandschaft hierzulande. Eine entsprechende Resolution verabschiedete die Organisation bei ihrer Jahrestagung am vergangenen Wochenende im hessischen Marburg jedoch nicht – anders als eine Entschließung zur „Einhaltung von Demokratie und Menschenrechten in Ungarn“. Zum neuen Präsidenten des PEN-Zentrums Deutschland wurde der österreichische Schriftsteller Josef Haslinger gewählt. Der 57jährige setzte sich gegen zwei Konkurrenten durch und ist nun Nachfolger von Johano Strasser. Bekannt wurde Haslinger 1995 mit dem literarischen Thriller „Opernball“. Zuletzt veröffentlichte er 2011 den Roman „Jáchymov“. Haslinger lehrt als Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literatur-institut in Leipzig. (tha)

 www.pen-deutschland.de

 

Sprachpranger

Must-Haves für die Schwangerschaft

Überschrift einer Rubrik auf der Internetseite der Zeitschrift „Eltern“

 

TV-Tip

Montag, 13. Mai, 20.05 Uhr, n-tv

Drogenhölle Mexiko      

40.000 Tote hat der seit Jahren tobende Drogenkrieg in Mexiko schon gefordert. Die Regierung wird der Lage nicht Herr oder steckt mit Kartellen unter einer Decke.

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