© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/13 / 10. Mai 2013

Aufgeschnappt
Kicken ohne Emissionen
Matthias Bäkermann

Im DFB-Pokal ausgeschieden, von der Meisterschaft Lichtjahre entfernt, immerhin konnte gerade noch das Abstiegsgespenst verjagt werden – für die Kicker des VfL Wolfsburg verlief diese Saison leidlich. Immerhin konnte man jetzt eine entscheidende Trophäe an den Mittellandkanal holen: Als erster Bundesligaclub hat man den vereinsinternen Nachhaltigkeitsbericht von den unabhängigen Experten der Global Reporting Initiative (GRI) prüfen lassen. Zwar reicht es auch hier nicht für den Titel, aber die eigene Berechnung der CO Emissionen anhand der Vereinsinitiative „Gemeinsam bewegen“ hat „auf Anhieb LevelB“ und damit das zweitbeste Ergebnis erreicht. Dafür wurde zuvor der CO Fußabdruck als ein wesentlicher Indikator für die ökologische Leistung des Bundesligisten errechnet, wobei man den Energiebedarf der Volkswagen-Arena, aber auch die Mobilität von Mitarbeitern, Spielern und Trainern berücksichtigte. Und da ist man perspektivisch auf gutem Weg, denn unnötige Reiserei durch die europäischen Stadien entfällt nächste Saison wegen der verpaßten Qualifikation.

Sorgen machen dem Verein, der laut eigener Umweltrichtlinie „den Schutz der Umwelt und des Klimas als integralen Bestandteil der Unternehmenspolitik der VfL Wolfsburg GmbH“ bezeichnet, jetzt noch die Fans, deren Anfahrten zum Stadion „den deutlichen Großteil der Emissionen“ ausmachten.

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