© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/13 / 24. Mai 2013

Meldungen

SPD-Netzexpertin für festen Frauenplatz

Hamburg. Die Netzexpertin im Schattenkabinett von Peer Steinbrück, Gesche Joost, hat einen festen Platz für Frauen in Talkshows gefordert. Eine „feste Quote von fifty-fifty“ für jede Gesprächsrunde sei ihr zwar zu radikal. Klar sei aber, daß sich etwas ändern müsse. „Eine Selbstverpflichtung von Redaktionen und Veranstaltern, daß in Talkshows oder Panels stets beide Geschlechter vertreten sein müssen, würde ich sehr begrüßen“, sagte sie Spiegel Online. Gleichzeitig gab sie an, keine Probleme mit der Bezeichnung als Quotenfrau zu haben. „Ich bin ein echter Fan der Frauenquote.“ In Unternehmen würden heute meist nur Männer über 60 sitzen. Dafür habe sie kein Verständnis mehr, „das geht so nicht.“ (tb)

 

SWR-Rundfunkrat: Ohne Freikirche, mit Moslems

STUTTGART. Die Freikirchen haben ihren Sitz im Rundfunkrat des SWR nun endgültig zugunsten eines moslemischen Vertreters verloren. Dies sieht der neue SWR-Staatsvertrag vor, über den der baden-württembergische Landtag noch vor der Sommerpause abstimmen soll. Der Präsident der Vereinigung evangelischer Freikirchen, Ansgar Hörsting, wies gegenüber idea darauf hin, daß Gewerkschafter oder Naturschützer über zwei oder mehr Sitze verfügen. Die beiden christlichen Kirchen, so Hörsting, könnten mit ihren sieben Sitzen nicht das gesamte Spektrum abdecken. (tb)

 

US-Regierung verteidigt Journalisten-Bespitzelung

WASHINGTON. Die amerikanische Regierung hat die Bespitzelung von Associated Press (AP) verteidigt. Nachdem diese im Mai 2012 Details über einen geheimen CIA-Einsatz enthüllt hatte, beschaffte sich das Justizministerium die Verbindungsdaten von mehr als 20 Telefonanschlüssen von AP-Büros. US-Justizminister Eric Holder bezeichnete die Maßnahmen nach ihrem Bekanntwerden als notwendig. „Herauszufinden, wer dafür verantwortlich war, erforderte meiner Meinung nach ein sehr aggressives Vorgehen“, sagte Holder. Zugleich betonte er, es seien lediglich die Verbindungsdaten und keine Gesprächsinhalte aufgezeichnet worden. Die Nachrichtenagentur bezeichnete das Vorgehen als „massiven und beispiellosen Eingriff in die Pressefreiheit“. (ho)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen