© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/13 / 31. Mai 2013

Zitate

„Eigentum bedeutet also für die meisten: Ich will meine Ruhe haben, und ich vertraue dem, was ich selbst habe, mehr als dem, was andere mir versprechen. (...) Eigentum ist Freiheit, weil Eigentum Unabhängigkeit bedeutet – von Almosen ebenso wie von Regierenden aller Art.“

Wolf Lotter, Journalist und Autor, im Wirtschaftsmagazin „Brand eins“, Ausgabe 5/2013

 

 

„Nirgendwo gibt es im Osten mehr Kinder als im katholischen Eichsfeld, das ja zum Freistaat Thüringen gehört. Danach haben dann evangelische Christen immer noch mehr Kinder als Religionslose. Gottvertrauen und Mut-zur-Zukunft-Haben befördern offensichtlich das Ja zu Kindern.“

Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin Thüringens (CDU), in „Idea Spektrum“ vom 23. Mai 2013

 

 

„Für die Wahlentscheidung der Menschen spielt es eine entscheidende Rolle, wie es ihnen wirtschaftlich geht. Wir müssen die Menschen fragen: Wohlstand oder Armut? Deutschland oder Frankreich?“

Wolfgang Kubicki, FDP-Politiker, in der „Bunten“ vom 23. Mai 2013

 

 

„Ich habe leider auch schon gemerkt, daß ich in der Politik nicht mehr so frei von der Leber weg reden kann wie bisher. Auf meiner Facebook-Seite habe ich neulich ein Foto von Kühen gepostet und ‘mein Wahlkreis’ druntergeschrieben. Da war ganz schön was los.“

Christian Nürnberger, Publizist und SPD-Bundestagskandidat, im „SZ-Magazin“ vom 24. Mai 2013

 

 

„Unternehmen suchen händeringend Lehrlinge, finden aber keine geeigneten. Einfacher Dreisatz? Flächen berechnen? Allgemeinbildung – wie viele Bundesländer gibt es in Deutschland? Erbärmliche Antworten. Nicht bei allen natürlich, aber bei vielen. (...) Erster Sinn und Zweck von Schule sollte sein, Kinder zu befähigen, ihr späteres Leben selbst organisieren zu können. ‘Das beste Sozialprogramm ist ein Job’, sagte Ex-US-Präsident Ronald Reagan einmal zu Recht. Dazu sind Lesen, Rechnen und Schreiben unverzichtbar. Dann wäre es vielleicht noch wichtig, etwas über Geschichte und Naturwissenschaften zu wissen. Erst danach sollten die Rettung der Welt und die Erziehung zum modernen Mainstream-Menschen folgen.“

Klaus Kelle, Kolumnist, in der „Rheinischen Post“ vom 24. Mai 2013

 

 

„Vergangenheit bedeutet für uns nicht nur Kulturgut und Tradition, sondern eine anthropologische Grundbedingung. (...) Europa hat zu seinen Städten, seinen Kunstschätzen, seiner Landschaft einfach eine besondere Beziehung. Hieraus besteht Europa recht eigentlich. Und hierin liegt das Überleben Europas. Darum habe ich darauf bestanden, daß wir unsere unterschiedlichen Lebensformen unbedingt bewahren müssen. Indem sie die deutschen Städte bombardierten, wußten die Alliierten auch, daß sie die deutsche Identität zerstören konnten. In gleicher Weise zerstören Spekulanten heute mit Beton, Autobahnen, Hochgeschwindigkeitstrassen die italienische Landschaft. Damit wird uns nicht nur einfach ein Gut geraubt, sondern unsere historische Identität.“

Giorgio Agamben, Philosoph, in der „FAZ“ vom 25. Mai 2013

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