© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/13 / 31. Mai 2013

Meldungen

Chemiegewerkschaft für Strom aus Kohle und Gas

Hannover. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) fordert Sofortmaßnahmen gegen die steigenden Energiepreise. „Die unterschiedliche Preisentwicklung in den USA und Europa geht auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit und bedroht Arbeitsplätze. Es besteht hoher Handlungsdruck, denn die sogenannte Preisbremse des Bundesumweltministers funktioniert nicht“, warnte IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis vorige Woche auf dem Innovationsforum Energiewende. Es sei „widersinnig“, daß die Verbraucher eine Ökostrom­umlage zahlten und der Fiskus darauf auch noch Mehrwertsteuer erhebe. Es gehe dabei um etwa 1,4 Milliarden Euro. Leider gebe es bei diesem Thema eine „Koalition der Weghörer“. Um die deutsche Stomversorgung zu jeder Tages- und Jahreszeit zu gewährleisten, bedürfe es „des Erhalts der Bestandskraftwerke sowie des Neubaus hocheffizienter Kohle- und Gaskraftwerke“. Vassiliadis bekannte sich eindeutig zur deutschen Kohleverstromung: „Wir brauchen unsere heimische Braunkohle aus der Lausitz und aus dem Rheinischen Revier als starke Brücke in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien.“ (fis)

 www.innovationsforum-energiewende.de

 

Glücksspiel bei Riester und Lebensversicherung

DÜSSELDORF. Bei der staatlich propagierten Privatrente (Lebensversicherung, Riester & Co.) gibt es enorme Leistungsunterschiede. Wer ein renditeschwaches Produkt erwische, müsse im Alter mit einem sinkenden Lebensstandard rechnen, warnt die Studie „Kapitalgedeckte Altersversorgung – Ihr Beitrag zur Lebensstandardsicherung“ (Arbeitspapier 285/13 der Hans-Böckler-Stiftung). Wissenschaftler der Universität Vechta und der Stiftung Warentest untersuchten dabei die Auszahlungsentwicklung der Versicherer und Pensionskassen zwischen 2002 und 2012. Die Annahme, man könne den Lebensstandard im Alter absichern, sei „im allgemeinen nicht gerechtfertigt“. Da die Unternehmen lediglich die nominalen Auszahlungen garantieren müssen, glichen die Vorsorgeverträge „einem Glücksspiel, zumal sich der Anbieter während der Auszahlungsphase nicht mehr wechseln läßt“. (fis)

www.boeckler.de

 

Zahl der Woche

1,6 Milliarden Liter Bier im Wert von 1,1 Milliarden Euro exportierten deutsche Brauereien im Jahr 2012. Das meiste Bier ging nach Italien (20,5 Prozent), Frankreich (12,8), Holland (11,2) und in die USA (8,6). Importiert wurden 712 Millionen Liter Bier für 438 Millionen Euro. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

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