© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/13 / 31. Mai 2013

Leserbriefe

Zu: „Die neuen Feinde der Menschheit“ von Dieter Stein, JF 22/13

Stubenhocker-Propaganda

Unsere „Klimaforscher“ erkunden die Natur lieber mit Computerprogrammen als durch deren Beobachtung, wie das seit Jahrhunderten üblich war. Wo „verstecken“ sich denn die Moleküle der „Treibhausgase“, ohne deren Existenz die Oberfläche unseres Planeten angeblich um 33 Grad kälter wäre, in sternenklaren Nächten? Denn da wurde noch nie eine Wärmestrahlung „von oben“ gemessen. Wenn Physiker in einem Experiment oder sonstwo elektromagnetische Strahlung einer bestimmten Wellenlänge nicht messen können, dann existiert sie dort auch nicht. Für die „Klimaforscher“ aber sehr wohl, weil diese nur von einem Modell ausgehen, das mit der Wirklichkeit überhaupt keine Ähnlichkeit hat.

Norbert Staude, Dortmund

 

Das Märchen vom Weltklima

Wer macht endlich Schluß mit dem von Pseudowissenschaftlern und unfähigen Politikern verbreiteten Unsinn, daß CO für die Klimaveränderung verantwortlich sei? Es ist die größte Volksverdummung des Jahrhunderts. Dennoch werden mit unsinnigen Parolen nicht nur enorme Schäden in ganzen Industriebereichen angerichtet, sondern auch in unverantwortlicher Weise die Bürger verängstigt. CO hat in der Luft nur einen Anteil von 0,04 Prozent, und der von Menschen beeinflußte Anteil liegt gerade mal bei 1 bis 4 Prozent der Emissionen. Wieviel davon zur Konzentrationserhöhung in der Luft beitragen, darüber streiten sich die Gelehrten. Und Veränderungen dieses Spurengases sollen das Klima verändern?

Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand? Dagegen wäre ohne CO kein Leben auf der Erde möglich. Ein Treppenwitz der Geschichte ist zudem, daß wir zur Zeit – im genauen Gegensatz zu den steuerfinanzierten Vorhersagen der Klima-Ideologen – das kälteste Frühjahr seit Jahrzehnten erleben. Zwar schmelzen momentan, wie früher auch schon, die Gletscher in der Arktis, gleichzeitig aber nehmen die Gletscher in der Antarktis enorm zu. Es gibt kein Weltklima, sondern nur ein Klima in verschiedenen Regionen unserer Erde.

Herbert Gaiser, München

 

 

Zu: „‘Bürger statt Eurokraten’“, im Gespräch mit Nigel Farage, JF 22/13

Alternative aus England

Einen Tag, nachdem ich eine Rede für meine Partei (AfD) geschrieben hatte, stieß ich auf Ihr Interview und stellte fest, daß wir ziemlich einer Meinung sind! Tatsächlich haben sich doch viel zu viele unserer sogenannten „Volksvertreter“ selbständig gemacht. Sie betrachten das Votum der Wähler offenbar als Blankoscheck für ihre verdeckte Agenda, die sie möglicherweise nicht einmal selbst erarbeitet haben. In keinem EU-Land hat die Bevölkerung ihrer Regierung ein Votum für die Auflösung ihres Nationalstaates gegeben! Trotzdem betreiben alle EU-Staaten die Aushöhlung der nationalen Souveränität und tun so, als wäre das längst beschlossen. Doch in keinem Land möchte die Bevölkerung ihre Interessen vom undemokratischen Brüssel vertreten wissen. Jede Regierung eines EU-Landes arbeitet Brüssel aber in die Hände, auch wenn sie häufig anderes behauptet. So geht es beim Euro um die Bildung einer gesamteuropäischen Staatsmacht, die Zentralisierung Europas. Schon Henry Kissinger wußte: „Wer das Geld kontrolliert, der beherrscht die Welt!“

Doch die Politiker haben offensichtlich nichts aus dem sozialistischen Experiment des Vielvölker-Gebildes Sowjet­union gelernt, deren System die Menschen zur inneren Immigration führte. Westeuropa will offensichtlich einen ähnlichen Weg beschreiten. Wenn aber jemand darauf besteht, daß die Länder, die den Maastricht-Vertrag nicht einhalten können, aus dem Euro austreten, läuten bei den Machtpolitikern die Alarmglocken! Sie wissen: Es geht um ihre Macht! Dieser Euro verhöhnt die Selbstachtung der Völker von Europa. Er ist geschichtslos und sollte bald Geschichte sein!

Helmut Bernemann, Flörsheim

 

 

Zu: „Lebensbund als Prinzip“ von Dieter Stein, JF 21/13

Nicht einmal zehn Prozent

Bei aller Liebe zur gelebten Demokratie: Das gegenseitige Sichzerfleischen unter den Burschenschaften ist kein hausgemachtes Problem, sondern eine von außen gesteuerte Maßnahme gegen jegliches nationales Denken. Man kann Michael Büges konsequenter Haltung nur Respekt zollen. Wenn nur zehn Prozent unserer Politiker ein solches Rückgrat zeigten, gäbe es wieder Vorbilder, denen nachzueifern einen Sinn ergäbe.

Klaus Obrecht, Offenburg

 

CDU lieber ohne Grundrechte

„Hut ab“ vor Michael Büge! Was für ein schwaches Bild bietet doch die CDU auch in diesem Fall! Wie steht sie eigentlich zu den Artikeln 2 bis 4 des Grundgesetzes? Mir hatte schon der Fall Hohmann die Augen geöffnet.

Hans Stolle, Mönchengladbach

 

Schützenhilfe für den Gegner

Feigheit ist tatsächlich das hervorstechende Merkmal der meisten Politiker in den sogenannten bürgerlichen Parteien. Die Entlassung von Michael Büge ist nur ein weiteres Beispiel hierfür. Dieser Mann ist für die CDU nicht länger tragbar, denn er gehört einer Gemeinschaft an, in der auch Tradition und Patriotismus noch einen hohen Stellenwert haben. Herrn Czaja kann man solches nicht vorwerfen, denn er wurde immerhin schon wegen Fahnenflucht verurteilt. Er ist somit ein würdiger CDU-Vertreter im Senat von Berlin. Überhaupt leistet die CDU tatkräftige Schützenhilfe bei der linken Kampagne, die darauf abzielt, Burschenschaften generell zu verunglimpfen. Es ist ein weiterer Baustein im Kampf gegen die Meinungsfreiheit, und man kann sich nur wundern, was aus der CDU geworden ist.

Dr. Edgar Umlauf, Garching

 

Korrekt, angepaßt und feige

Alle Achtung vor Michael Büge! Auch ich, der ich seit über 40 Jahren der CSU angehöre und nahezu 20 Jahre der Deutschen Burschenschaft, würde keinerlei Pressionen nachgeben, die darauf abzielen, Zugehörigkeiten aufzugeben, denen tiefe Überzeugungen zugrunde liegen. Der beispielgebende Fall Büge wirft ein grelles Licht auf einen Zustand, wo politische Korrektheit, Angepaßtheit und Feigheit zu den gesellschaftlichen Maximen geworden sind. Mich, der ich unbeirrt zu meinen Überzeugungen und zu „Ehre, Freiheit, Vaterland“ stehe, widert diese ganze Entwicklung an.

Konrad Zimmer, Königsberg i. Fr.

 

 

Zu: „‘Das ist das Deutsche’“, im Gespräch mit Richard Wagner, JF 21/13

Von außen sieht man besser

Das Interview mit Richard Wagner II ist eines der besten, das die JF seit langem geführt hat. Moritz Schwarz ein Kompliment hierfür! Richard Wagner zeigt, daß ein Leben fern der Heimat der Vorfahren einen unverfälschteren Blick auf Deutschland, einen weniger verstellten  Blick auf die deutsche Geschichte zuläßt. Auffällig ist auch, daß angelsächsische Historiker sehr klug und sensibel die jüngere deutsche Geschichte bearbeiten.

Hans-Jürgen Michel, Schwerin

 

 

Zu: „Mühen der Ebene“ von Henning Hoffgaard, JF 21/13

Neuer Geist in der Landschaft

Von einem durchschlagenden Erfolg der AfD bin ich nicht überzeugt: Zu groß ist die Gefahr, als „Ein-Thema-Partei“ sowie infolge interner Querelen außen vor zu bleiben. Letzere ergeben sich allein schon aus dem Umstand, daß man sich über das Scheitern der angeblich „alternativlosen“ Währungspolitik einig ist, nicht aber über den Weg zu ihrer Überwindung. Dennoch spricht ein wichtiges Argument dafür, seine Stimme der AfD zu geben: Erstmals sind es nicht anhnungslose Politiker, sondern kompetent auftretende Wirtschafts- und Finanzfachleute, die einen neuen Geist in die politische Landschaft Deutschlands einbringen würden.

Hans-Gert Kessler, München

 

 

Zu: „Der tödliche Tsunami des Bomber-Harris“ von Egon W. Scherer, JF 21/13

Anklagebank blieb leer

Nicht zufällig bezeichneten selbst die Landsleute Arthur T. Harris als „Butcher“ (Schlächter). So gesehen gehörten 1945 eigentlich auch Churchill und Bomber-Harris auf die Anklagebank. Verurteilt wurden ja nur deutsche Befehlshaber.

Karl-Heinz Grieger, Bielefeld

 

 

Zu: „Wie bei Monty Python“ von Christian Vollradt, JF 20/13

Unterhaltszahlung für Untergang

„Rechts“ muß weg, Deutschland muß weg und das deutsche Volk auch. Offenbar müssen wir die erste multikulturelle Provinz des Zentralstaates Europa werden – und für diese verderblichen Späße werden die linken, grünen und liberalen Genossen und unsere Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger mit Steuergeldern ausgestattet. Armer, dummer deutscher Michel, du bezahlst die Schulden anderer Länder und jetzt auch noch deinen Untergang.

Ekhart Krüger, Mildstedt

 

 

Zu: „Bitte kein Schauprozeß!“ von Michael Paulwitz, JF 20/13

Inkonsequente Kommentierung

Die Bitte ist vergebens, wir haben ihn schon. Das Gericht muß nicht mehr Recht sprechen, sondern die unter anderem sogar vom Bundespräsidenten festgeschriebene Beurteilung des Falles bestätigen – etwas anderes wäre ein Eklat! Wenn der Autor feststellt, bis zur Verurteilung gelte die Unschuldsvermutung – warum stimmt er dann selber in den Chor der Vorverurteiler ein und spricht vom „Mörder- und Bankräuberduo“ und von „kaltblütigen Schwerkriminellen“? Bei Ihrem Prozeßbericht („Lachen und Jammern“) merkt Ihr Reporter Hinrich Rohbohm an, Frau Zschäpe sende „keine Signale der Reue“. Damit würde sie ja der Anklage eine Steilvorlage geben, indem sie Reue für Taten zeigt (und sie damit zugibt), die sie mit Hilfe von drei Anwälten im Begriff ist abzustreiten.

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zu: „Abendmahl unterm Regenbogen“ von Thorsten Brückner, JF 20/13

Sünde der Welt unzeitgemäß

Es ist schon zu fragen, was manche Experten des Evangelischen Kirchentages umtreibt, etwa beim Thema Ökumene. Nach welchen Vorstellungen soll sich denn die katholische Kirche noch öffnen? Wer erklärt denn in den Kirchen noch, was Sünde ist? Ist sie nur mehr eine belanglose Randerscheinung oder in der christlichen Lehre doch etwas Entscheidendes? So zum Beispiel der Umgang mit der Homosexualität. Es stellt sich immer drängender die Frage, für was und wen überhaupt der Sohn Gottes und Erlöser Jesus Christus den Kreuzestod gestorben ist. Interessiert die evangelische Kirche überhaupt noch die Frage von Schuld und Sühne? Auf eine Kirche der Anpassung und Beliebigkeit kann die katholische Kirche getrost verzichten.

Gerd Müller, Frankenthal

 

 

Zu: „Makabre Parallelen“ von Heinz-Joachim Müllenbrock, JF 20/13

Schöne neue Welt vor 1984

Der Verfasser beruft sich bei seiner Medienkritik auf Aldous Huxleys Zukunftsroman „Schöne neue Welt“ aus dem Jahr 1932. Doch hat er wohl ein anderes Buch als ich gelesen. Von wegen „hedonistische, auf sanfte Disziplinierung setzende Anti-Utopie“! Dort werden Kleinkinder schon im Krabbelalter mit Elektroschocks geistig-seelisch zurechtgetrimmt, daß sie vor Schmerzen schreien und sich winden. Diesem Gesellschaftsentwurf stellt Müllenbrock das Horrorstück „1984“ von George Orwell aus dem Jahr 1949 gegenüber, aus dem manches mit der Wirklichkeit der heutigen Bundesrepublik übereinstimme. Aber Huxley hat das meiner Meinung nach treffender beschrieben. Demnach wäre „ein wirklich leistungsfähiger totalitärer Staat“ einer, der die Bevölkerung als eine Masse von Zwangsarbeitern beherrscht, „die gar nicht gezwungen zu werden brauchen, weil sie ihre Sklaverei lieben.“ Denn: „Ihnen die Liebe zu ihr beizubringen, ist in heutigen totalitären Staaten die den Propagandaministerien, den Zeitungsredakteuren und Schullehrern zugewiesene Aufgabe.“

Volker Wittmann, Gauting

 

 

Zur Meldung „Kommt EU-Steuerrecht nach US-Vorbild Facta?“, JF 19/13

Steuerverschwendung bestrafen

In den letzten Wochen haben sich Politiker der sogenannten Volksparteien und Medien gegenseitig überboten in ihrer Entrüstung über Steuerhinterziehung und Steuerflucht. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Warum entrüsten sich unabhängige Medien nicht endlich auch über Politiker und deren Parteien, die für Steuerverschwendung verantwortlich sind? Landauf, landab entstehen Steuergräber, ohne daß Politiker zur Rechenschaft gezogen oder an den Pranger gestellt werden.

Es wird Zeit, daß Steuerverschwendung ebenso wie Steuerhinterziehung als Straftatbestand behandelt wird, wie es inzwischen auch der Bund der Steuerzahler fordert. Dann könnten auch Aussagen wie die von der Flughafen-Chefin von Kassel-Calden, Maria Müller („Wer hat gesagt, daß ein Flughafen eine schwarze Zahl braucht?“) in einem neuen Licht bewertet werden. So aber fehlt das Steuergeld dort, wo es wirklich gebraucht wird: für Straßenreparaturen etwa oder für die Polizei.

Erhard Paschke, Hannoversch Münden

 

 

Zu: „Die Angst vor dem Scheitern“ von Christian Schreiber, JF 19/13

Tarifliche Einheitsfront

Alle Parteien wollen den Mindestlohn, wenngleich nicht unbedingt unter diesem Namen; auch die FDP erklärt inzwischen ihre Unterstützung. Zusehends enfernt man sich damit von der Verfassung, denn: Wie kommen wir dazu, eine Arbeit  in unselbständiger Form unmöglich zu machen, wenn sie nicht ein vorgeschriebenes Minimum einbringt, nämlich nicht so viel, daß ein Arbeitgeber davon jenen Lohn bezahlen kann?

Hans Meister, Düsseldorf

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