© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  32/13 / 02. August 2013

Zitate

„Es ist jetzt an der Zeit, sich der eigenen Identität bewußt zu werden und mit einer aufgeräumten Vergangenheit die Freiheit und die Demokratie zu verteidigen. Deutschland muß sein Gesicht zeigen. (...) Gerade in einer Welt, in der global gehandelt wird, in der die Wirtschaft wie ein unübersichtliches Rad alle Staaten miteinander verzahnt, ist eine gelebte eigene Identität, ein selbstbewußter Staat überlebenswichtig. Nicht nur für den eigenen Staat, sondern auch für die Handelspartner.“

Björn Kügler, Autor, im Online-magazin „Geolitico“ am 17. Juli 2013

 

 

„Die Auseinandersetzung mit unserer Nazi-Geschichte hat uns sensibilisiert, sie macht uns aber vielleicht manchmal auch narzißtisch und dumm. Das nimmt zu, je weiter der Schrecken zurückliegt. (...) Je mehr ich mich mit dem 20. Juli befaßte, desto klarer wurde mir, wieviel Rettendes und Befreiendes von innen kommt. Wir kennen diese Kräfte nur viel zu wenig.“

Antje Vollmer, Publizistin und ehemalige Grünen-Politikerin, in der „Frankfurter Rundschau“ vom 20. Juli 2013

 

 

„Wir müssen Deutschland nicht mit einer gemeinsamen Währung oder irgendeiner anderen föderalistischen Erfindung ‘einsperren’. (...)Es war nicht der Euro, glaube ich, der die Deutschen vom Militarismus heilte. Man guckt sich in Berlin um und was dich am meisten trifft, ist, wieviel der Stadt dem Boden gleichgemacht wurde. Es gibt kaum ein Vorkriegsgebäude, das nicht Narben russischer Granaten oder alliierter Bomben trägt. Diese Stadt stand im Zentrum der zwei schlimmsten Fälle von Psychose in Europa – erst Faschismus und dann Kommunismus. Dieses erweiterte Trauma hinterließ ein verändertes Deutschland. Ich kann verstehen, warum die Generation meines Großvaters so fühlte wie er, aber es ist Zeit, das alles zu vergessen und das neue Deutschland zu umarmen.“

Boris Johnson, Oberbürgermeister von London, im „Telegraph“ vom 21. Juli 2013

 

 

„Wenn der Zweifel am Euro verbreitet ist, dann hat es nichts Unanständiges, diesem Zweifel politisch Ausdruck zu geben. Im Gegenteil, es ist gut, daß die Zweifler in die Arena steigen. Es wird sich zeigen, ob sie nicht nur recht haben, sondern auch recht bekommen können. (...) Angela Merkels TINA, there is no alternative, steht einer Demokratie nicht gut zu Gesicht. Man komme der AfD auch nicht mit dem Argument, sie würde den Wahlsieg von Frau Merkel verhindern. Träte das ein, dann wäre dafür nicht die AfD, sondern Merkel selbst verantwortlich: mit ihrer Diskursverweigerung.“

Thomas Schmid, Journalist und Herausgeber, bei „Welt Online“ am 29. Juli 2013

 

 

„Ein guter Staat ist nämlich nicht fett. Er ist schlank und fit, aber nicht arm. Der Soli ist für die Politik, was der doppelte Cheeseburger für die Couch-Potato ist: Der Hunger wird zwar gestillt, aber das Übergewicht geht nicht weg, und der Kreislauf wird nicht besser, solange man nicht sein Leben ändert.“

Thilo Sarrazin, ehemaliger Finanzsenator und Bundesbankvorstand, bei „Focus Online“ am 29. Juli 2013

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