© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  32/13 / 02. August 2013

Meldungen

Staatsverschuldung in Euro-Zone steigt weiter

BRÜSSEL.Die Staatsverschuldung im Euro-Raum ist im ersten Quartal 2013 weiter gestiegen. Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat mitteilte, lag der öffentliche Schuldenstand Ende März bei 8,75 Billionen Euro – 1,6 Prozent mehr als im vierten Quartal 2012. Der Schuldenstand kletterte damit auf 92,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der gesamten Währungszone. In der EU stieg die Staatsverschuldung von 85,2 auf 85,9 Prozent des BIP, das sind mehr als elf Billionen Euro. Im Vergleich zum ersten Quartal 2012 stieg der öffentliche Schuldenstand in der Euro-Zone um vier Prozent. In der EU, also unter Einrechnung der Nicht-Euro-Länder – betrug der Schuldenzuwachs nur 2,6 Prozent. Die höchste Staatsverschuldung wies im ersten Quartal mit 160,5 Prozent der Wirtschaftsleistung erneut Griechenland auf. Es folgen die Euro-Länder Italien (130,3 Prozent), Portugal (127,2 Prozent) und Irland (125,1 Prozent). Die niedrigsten Quoten in der Euro-Zone verzeichneten Estland (10 Prozent) und Luxemburg (22,4 Prozent). In Deutschland lag der Schuldenstand bei 81,2 Prozent des BIP – 0,7 Prozent weniger als im vierten Quartal 2012. Bulgarien, das seit 1990 zwei Währungsreformen durchführte, wies mit 18 Prozent die niedrigste Staatsschuldenquote unter den Nicht-Euro-Staaten der EU aus. (krk)

epp.eurostat.ec.europa.eu

 

„Selbstlegitimierung durch Aktionismus“

BERLIN. Der Konjunkturexperte Karl Brenke hält die von den EU-Sozialministern bestätigte Jugendgarantie auf einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz für „Selbstlegitimierung durch Aktionismus“. Dem Bürger solle so vermittelt werden, daß es mit der EU eine Institution gebe, „die die Probleme anpackt und deshalb gebraucht wird“, schrieb Brenke im Wochenbericht 30/13 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Erstaunlich sei die Vorstellung, daß die Politik in der Lage wäre, per Beschluß die Jugendarbeitslosigkeit abzuschaffen: „Das Politbüro der SED dachte so; in der DDR gab es ein Recht auf Arbeit im auf Planung basierenden Wirtschaftssystem. Dessen Ende ist ja auch bekannt“, so Brenke. (fis)

 

Zahl der Woche

Von den 76 Millionen im zweiten Quartal 2013 welt-weit verkauften PCs kamen 16,7 Prozent von Lenovo. Die Chinesen, die die Sparte von IBM (USA) und NEC (Japan) schluckten, verdrängten HP (USA/16,3) von der Spitze. Es folgen Dell (USA/11,8) und Acer (Taiwan/8,3). (Quelle: Gartner.com)

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