© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  33/13 / 09. August 2013

Meldungen

Harald Martenstein erhält Literaturpreis

MAINZ. Der Journalist, Kolumnist und Schriftsteller Harald Martenstein erhält den Georg-K.-Glaser-Preis seiner Geburtsstadt Mainz. Der 59jährige arbeitet für den Berliner Tagesspiegel und schreibt seit mehr als zehn Jahren Kolumnen für die Wochenzeitung Die Zeit. Seine Texte ließen „oft nach wenigen Sätzen die Tagesaktualität hinter sich“ und wagten sich „ziemlich weit ins Allgemeinmenschliche“, erklärte die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen (SPD). „Seine sorgsam ausbalancierte Haltung des mündigen, aber ungefragten Bürgers deckt die Widersprüche auf, in denen wir uns eingerichtet haben. Die großen Widersprüche setzt Martenstein kalt in ein sehr klares und deutliches Licht, die kleinen Widersprüche dagegen deckt er mit freundlicher Ironie wieder zu“, so Ahnen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird vom rheinland-pfälzischen Kulturministerium gemeinsam mit dem Südwestrundfunk (SWR) verliehen. Überreicht werden soll Martenstein der Preis am 4. September in Mainz. (tha)

 

Urteil im Prozeß gegen Jonathan Meese erwartet

KASSEL. Am kommenden Mittwoch (14. August) geht der Prozeß gegen den Künstler Jonathan Meese wegen Zeigen des sogenannten Hitlergrußes in die nächste Runde. Dann will das Amtsgericht Kassel auch sein Urteil sprechen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 43jährigen (JF-Porträt 30-31/13)die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor. Meese hatte im Juni 2012 während eines Spiegel-Gesprächs zum Thema „Größenwahn in der Kunst“ in der Kasseler Universität erneut die „Diktatur der Kunst“ gefordert und dabei zweimal den rechten Arm zu dem verbotenen Gruß gehoben. Meese beruft sich auf den Performance-Charakter der Aktion und die Freiheit der Kunst. Nach dem bisherigen Prozeßverlauf kann er mit einem Freispruch rechnen. (tha)

 

Lebensschützer informieren auf Youtube

HEIDELBERG. Mit einem eigenen Kanal auf der Video-Internetplattform Youtube möchte das Lebensrechtsprojekt „1000plus“ künftig über seine Beratungsarbeit informieren. Kernstück des Kanals (www.youtube.com/ 1000plusVideo) ist ein Kurzfilm, der einen Einblick gibt in die Beratung ungewollt Schwangerer. In zehn Minuten beantworten die Beraterinnen und der Vorsitzende des Projektträgers Pro Femina, Kristijan Aufiero, Fragen wie etwa „Wie berät Pro Femina?“ oder „Was ist das Besondere an dieser Beratung?“ Nach Worten Aufieros geht es bei der Beratung darum, Mut zum Leben zu machen. 1000plus ist ein Gemeinschaftsprojekt der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen „Pro Femina“, „Die Birke“ und der Stiftung „Ja zum Leben“. Ziel des Projekts ist es, eine Beratungsstruktur aufzubauen, die jährlich vielen tausend Frauen im Schwangerschaftskonflikt bestmögliche Beratung und konkrete Hilfe anbietet. Daneben hat es sich 1000plus zur Aufgabe gemacht, mit Hilfe öffentlichkeitswirksamer Informationskampagnen einerseits auf die Not von ungewollt Schwangeren im Konflikt aufmerksam zu machen, andererseits auf die Würde und den Wert jedes Menschen. Laut Statistischem Bundesamt lag die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche 2012 bei 106.800. Lebensrechtler gehen davon aus, daß die Dunkelziffer höher liegt, da nicht alle Abtreibungen gemeldet werden. (idea)

 

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