© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/13 / 23. August 2013

Meldungen

Gold: Vom schwachen Westen in starken Osten

FRANKFURT. Der durch spekulative Verkäufe von US-Fonds ausgelöste Goldpreisabsturz hat einen Nachfragezuwachs in Asien ausgelöst. Privatkunden in China kauften im zweiten Quartal dieses Jahres 276 Tonnen physisches Gold. Das waren 87 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Inder kauften 310 Tonnen Gold, was einem Plus von 71 Prozent entspricht. Weltweit stieg die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen um 78 Prozent auf 508 Tonnen an. Gold wechsle derzeit offenbar den Besitzer – von „schwachen Investorenhänden“ im Westen in „starke Hände“ im Osten, erklärte Edelmetallexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank in der Sendung „Telebörse“ von n-tv. Dies habe dazu geführt, „daß kurzfristig orientierte Finanzanleger, die auf einen nochmaligen Preisrückgang gesetzt haben, gezwungen waren, diese Wetten oder Positionen zu schließen“, so Fritsch. Dadurch sei der Goldpreis inzwischen wieder auf über 1.350 Dollar gestiegen. Zwischen September 2012 und Juli 2013 war die Notierung in London von über 1.800 auf unter 1.200 Dollar gefallen. Wegen der höheren Goldimportsteuern und anderen Restriktionen in Indien könne es aber vorübergehend dazu kommen, daß die Goldnachfrage wieder stark nachläßt. Der Goldpreis werde auf Sicht von drei bis sechs Monaten nicht wieder das Niveau von Anfang des Jahres (1.700 Dollar) erreichen. (fis)

gold.org

 

Österreicher und Araber greifen nach Nordseeöl

WIEN. Der Ölkonzern OMV beteiligt sich mit zwei Milliarden Euro an der Ausbeutung von Öl- und Gasfeldern in der Nordsee. Vorbehaltlich der Zustimmung durch norwegische und britische Behörden werden 19 Prozent am Feld Gullfaks nordwestlich vor Bergen, 24 Prozent am Feld Gudrun südwestlich von Stavanger, 50 Prozent am Feld Rosebank und zwölf Prozent am Feld Schiehallion (beide vor Schottland) erworben. Ab 2017 sollen die Nordsee-Profite die Expansion am Schwarzen Meer vorantreiben, erklärte OMV-Chef Gerhard Roiss. Der in Wien ansässige Konzern gehört zu 31,5 Prozent dem österreichischen Staat, 24,9 Prozent halten die Vereinigten Arabischen Emirate. (fis)

 

Zahl der Woche

1,05 Milliarden Euro sind voriges Jahr durch die ursprünglich 1948 eingeführte Kaffeesteuer in den Bundeshaushalt geflossen. Seit 2009 sind die Einnahmen stetig gestiegen. Pro Kilo Röstkaffee werden 2,19 Euro Steuer fällig, auf löslichen Kaffee 4,78 Euro. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

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