© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/13 / 20. September 2013

Meldungen

Jugendherberge für Königsberg

KÖNIGSBERG. Erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieges soll in Königsberg eine Jugendherberge gebaut werden. Nach Angaben des Direktors des Deutsch-Russischen Hauses (DRH), Andrej Portnjagin, habe man sich in Gesprächen mit der Königsberger Gebietsregierung und dem Bürgermeisteramt darauf verständigt. Demnach wird das Grundstück, auf dem bereits seit 20 Jahren das Deutsch-Russische Haus steht, vom deutsch-russischen Kulturverein „Eintracht“ von der Stadt gepachtet. Eine Option zum Bau der Jugendherberge auf dem Areal ist somit gegeben. In diesem Kontext setzen die DRH-Direktoren, Portnjagin sowie Viktor Hoffmann auf eine enge Kooperation mit dem Deutschen Jugendherbergswerk – Landesverband Nordmark. Geplant ist, eine Herberge mit 60 Betten, Frühstücksküche sowie mit Gemeinschafts- und Seminarräumen zu errichten. (jn)

http://www.drh-k.ru

 

Grüne drohen mit Koalitionsbruch

PARIS. Die mit zwei Ministern im Kabinett Ayrault vertretenen französischen Grünen drohen im Vorfeld ihres Parteitags im November mit dem Rückzug aus der Regierung. Anlaß ist der Plan der Sozialisten, die Ökosteuer für Diesel abzuschaffen, was die Vize-Präsidentin der grünen Parlamentariergruppe, Barbara Pompili empört. Auch die Energiewende, mit der der Anteil des Atomstroms in Frankreich von 75 auf unter 50 Prozent reduziert werden soll, stockt. Der Generalsekretär der Grünen legte darum nach, „er fühle sich von den Sozialisten belogen“. Weiter drohte er, dem Parteitag den Koalitionsbruch vorzuschlagen, wenn nicht „in den nächsten Tagen“ ein klarer Zeitplan für die Energiewende vorliege. (ftm)

 

Polen: Letzte Warnung für die Regierung Tusk

WARSCHAU. Mit einer Großkundgebung sind am vergangenen Samstag in Warschau viertägige Proteste der polnischen Gewerkschaftsverbände zu Ende gegangen. Nach Angaben der Veranstalter demonstrierten bis zu 200.000 Gewerkschafter gegen die unlängst beschlossene Heraufsetzung des Renteneintrittsalters sowie gegen flexibilisierte Arbeitszeiten und Massenentlassungen. Die Regierung Tusk erhalte heute ihre „letzte Warnung“, sagte der Chef des Gesamtpolnischen Gewerkschaftsverbandes, Jan Guz. Andernfalls werde „das ganze Land blockiert“. In Sprechchören forderten Protestierer einen Machtwechsel an der Weichsel. Anders als in früheren Jahren marschierten die traditionell zerstrittenen Gewerkschaften, darunter die Solidarität, gemeinsam. Die Arbeitslosenquote liegt in Polen bei 14 Prozent. Medien sprechen von einer neuen Welle der Arbeitsemigration. (ru)

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