© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/13 / 20. September 2013

Meldungen

Internet: Bitkom kritisiert Geheimüberwachung

Berlin. Der Chef des IT-Branchenverbands Bernhard Rohleder kritisiert die Beteiligung von Internetfirmen wie Twitter oder Facebook an der Überwachung der Nutzer. Diese Anbieter seien durch Geheimgesetze zur Kooperation mit der NSA gezwungen. Rohleder sagte dem ZDF: „Die Unternehmen dürfen über diese Dinge nicht reden.“ Aus diesem Grund lehnen Firmen wie Facebook, Google und Twitter Interviewanfragen von Journalisten regelmäßig ab. Die Verschwiegenheitsverpflichtung sei in Deutschland noch stärker als in den USA, so Rohleder. (rg)

 

GEZ: Tatort kostet 15.000 Euro pro Sendeminute

STUTTGART. Die ARD hat die durchschnittlichen Kosten ausgewählter Sendungen bekanntgemacht. „Dem häufig formulierten Wunsch nach mehr Transparenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk kommt Das Erste mit dieser Initiative im Netz gern nach“, heißt es dazu auf der Netzseite des Senders. Demnach läßt sich die ARD beispielsweise eine Minute der Krimisendungen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ im Durchschnitt rund 15.500 Euro kosten. Noch teurer sind Spielfilme am Freitag und Samstag sowie die Krimireihe „Donna Leon“. Hier beträgt der Minutenpreis sogar durchschnittlich 17.500 Euro. (FA)

 

Nach Protesten: Bauer stellt „Landser“-Hefte ein

BERLIN. Bauer hat angekündigt, das Heft Der Landser einzustellen. Hintergrund ist eine Boykott-Kampagne des Simon-Wiesenthal-Zentrums (SWC). Die Organisation hatte Bauer vorgeworfen, die Heftreihe verherrliche den Nationalsozialismus. Das SWC hatte darauf unter anderem Amazon aufgefordert, den Landser nicht mehr zu vertreiben. Der Verlag wies die Vorwürfe am Freitag in einer Pressemitteilung erneut zurück. Ein Gutachten des Strafrechtlers Otmar Kury habe ergeben, daß Der Landser „im Einklang mit den in Deutschland geltenden strengen Gesetzen steht und darin weder der Nationalsozialismus verherrlicht noch verharmlost wird“. Dennoch habe der Verlag die rechtliche Prüfung zum Anlaß genommen, „die Publikation hinsichtlich der Portfoliostrategie des Unternehmens zu bewerten und entschieden, die Reihe nicht fortzuführen“. (krk)

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