© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/13 / 27. September 2013

Lesereinspruch

Nicht alles falsch

Zu: „Bloßgestellte Pharisäer“ von Michael Paulwitz (JF 39/13)

Bereits Ihr Aufmacher über „Die grünen Spießer“ (JF 34/13) scherte ungerechterweise alles über einen Kamm. Auch hier werden wieder die Grünen als bloße „Öko-Pharisäer“ diffamiert. Man muß – wie ich aus zahlreichen Gründen – die Grünen ja nicht mögen, gleichwohl ist nicht alles falsch, was sie fordern.

So weiß ich wirklich nicht, was etwa an der Forderung auszusetzen ist, daß „gentechnisch veränderte Nahrungsmittel weder auf den Acker noch auf den Teller“ gehören. Von dieser Technik profitieren nur die Agrarkonzerne. Pflanzen mit Nutzen für die Verbraucher gibt es bislang nicht, obwohl in den letzten Jahrzehnten rund 100 Milliarden Euro in die Forschung flossen. In der Kritik stehen vor allem die ökologischen Risiken. Grundsätzlich verbietet sich schon die entsprechende Forschung, da hier Artgrenzen überschritten werden, was ja eine Überschreitung der Schöpfungs- und Naturgesetze bedeutet. Es sollte eigentlich gesamtgesellschaftlicher Konsens in unserem Land sein, daß die Grüne Gentechnik hier ohne Wenn und Aber abzulehnen ist.

Rainald Schörghuber, Kolbermoor

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