© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/13 / 04. Oktober 2013

Meldungen

Journalistin verklagt Verfassungsschutz

HANNOVER. Die Antifa-Journalistin Andrea Röpke verklagt den niedersächsischen Verfassungsschutz. Dieser hatte offenbar von 2006 bis 2012 Daten über Röpke, die unter anderem für die taz schreibt, gespeichert. Ihr Anwalt hält den Straftatbestand der Urkundenunterdrückung für erfüllt. 2012 hatte Röpke sich bei der Behörde erkundigt, ob diese Daten über sie sammle. Der Verfassungsschutz hatte ihr daraufhin mitgeteilt, keine Unterlagen über sie zu führen. Röpke reichte auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den zuständigen Sachbearbeiter ein und fordert Aufklärung darüber, wer ihn zur mutmaßlichen Falschaussage angestiftet habe. Ferner wurde zunächst berichtet, der Journalist Ronny Blaschke sei ebenfalls von diesem Landesamt bespitzelt worden. Dieser Fall hat sich jedoch als peinliche Namensverwechselung herausgestellt.Bei der überwachten Person handelt es sich um einen Politiker der Linkspartei gleichen Namens. Der niedersächsische Verfassungsschutz bedauert den Vorfall. (ho)

 

Nach 279 Jahren: „Lloyd‘s List“ nur noch digital

LONDON. Lloyd’s List, eine der ältesten Fachzeitschriften der Welt, hat angekündigt, künftig nicht mehr gedruckt zu erscheinen. Nach 279 Jahren will die Zeitung, die vor allem über den Marinehandel schreibt, künftig nur noch digital erscheinen. Damit kommt das Medium nach eigenen Angaben dem Wunsch der Leser nach, die in einer Umfrage zu 97 Prozent angegeben hätten, die Zeitung nur noch als E-Paper zu lesen. Dazu soll künftig mehr in den Online-Auftritt investiert werden. Entlassungen soll es vorerst keine geben. (ho)

 

Entlassungen bei DuMont Schauberg

KÖLN. Das Zeitungshaus DuMont Schauberg hat angekündigt, 84 Mitarbeiter in Verwaltung, Verlag und Druckzentrum zu entlassen. Dies entspricht etwa zehn Prozent der Belegschaft. Ursache dafür seien die gefallenen Anzeigenerlöse bei den Tageszeitungen, berichtet der Mediendienst Kress. Der Betriebsrat des Zeitungshauses zeigte sich demnach entsetzt und sprach von einer „Zerschlagung“ des Verlages. DuMont Schauberg hält unter anderem große Anteile an der Hamburger Morgenpost, dem Kölner Express und der Berliner Zeitung. Bis Anfang 2013 gehörten dem Verlag auch 50 Prozent der Frankfurter Rundschau. (ho)

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