© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/13 / 11. Oktober 2013

Meldungen

USA-Einreiseverbot für Ilja Trojanow

Berlin. Dem deutschen Schriftsteller Ilja Trojanow ist am 30. September die Einreise in die USA untersagt worden. Trojanow, der sich mit Veröffentlichungen über den Überwachungsstaat hervorgetan hatte, durfte nicht von Brasilien aus nach Miami reisen. Er wurde angehalten ein Visum zu beantragen und es damit zu versuchen. In einem Aufsatz in der FAZ mutmaßt er, daß diese Maßnahme eine Folge des NSA-Skandals ist. Trojanow beklagt in diesem Zusammenhang die „geheimnistuerische Essenz des Systems“, also des Geheimdienstaates. Seine Entscheidung fiel ohne Angabe von Gründen. Auch andere Kritiker des US-Geheimdienstkomplexes wie Jacob Appelbaum klagen seit Jahren über Schikanen durch US-Grenzbehörden. (rg)

 

Springer-Journalisten streiten über Tea Party

Berlin. Führende Journalisten des Axel-Springer-Verlags haben sich einen öffentlichen, so nie dagewesenen Schlagabtausch über die amerikanische Tea Party und die AfD geliefert. BamS-Chefin Marion Horn forderte in ihrer Zeitung, daß „auch in Deutschland“ mal jemand wie die Tea Party das Geldausgeben stoppe. Darauf antwortete Pit Gottschalk, der Ex-Chefredakteur von Sport Bild, erbost bei Twitter: „AfD ist Tea Party. Und so ziemlich das Gegenteil von dem, was Deutschland braucht.“ Es folgten weitere Tweets, am Ende schaltete sich sogar Bild-Chef Kai Diekmann in die Debatte ein. (rg)

 

Studie: ARD und ZDF verplempern Millionen

Berlin. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk besitzt ein Einsparpotential von 650 Millionen Euro. Dies besagt eine Studie des Bundes der Steuerzahler („Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland“). Das 112seitige Papier charakterisiert die Organisation des deutschen Rundfunks grundsätzlich als unzeitgemäß. Die Expansion der Sender widerspreche dem Geist der Grundversorgung. Doch selbst wenn die Struktur unbeeinträchtigt bleibe, so die Autoren weiter, gebe es ein gewaltiges Sparpotential durch eine verschlankte Verwaltung und einen effizienteren Mitteleinsatz. Vorgeschlagen werden Personalabbau, Reduzierung der teuren Sportberichterstattung und Rückzug aus Nischenbereichen wie Videotext oder Landesmedienanstalten. (rg)

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