© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/13 / 18. Oktober 2013

Meldungen

Verstärkter Kampf gegen Schleuserkriminalität

BERN/ROM. Die Schweiz und Italien haben ein Abkommen über die polizeiliche Zusammenarbeit beider Länder unterzeichnet. Es soll beiden Ländern ermöglichen, effizienter gegen grenzüberschreitende Kriminalität vorzugehen. Gemischte schweizerisch-italienische Polizeistreifen sind ebenso ein Ergebnis des Abkommens wie eine Stärkung des Polizei- und Zollkooperationszentrums im schweizerischen Chiasso. Zudem hat die Schweizer Bundesrätin Simonetta Sommaruga bei dem Treffen in Rom mit dem italienischen Innenminister Angelino Alfano erklärt, die Schweiz wolle künftig zusammen mit den Schengenstaaten an Maßnahmen arbeiten, um Flüchtlingskatastrophen wie die jüngsten Schiffsunglücke vor Lampedusa zu verhindern. (tb)

 

Vergewaltigungs-Statue sorgt für Aufsehen

DANZIG. Ein Student der Danziger Kunstakademie hat die Skulptur eines vergewaltigenden Rotarmisten im öffentlichen Raum der Hansestadt aufgestellt. Nach Angaben des örtlichen Internetportals trojmiasto.pl hiefte der 26 Jahre alte Jerzy B. Szum­czyk die selbstgefertigte Gipsskulptur mit dem Titel „Frau, komm“ am späten Samstagabend mit Freunden neben ein sowjetisches Denkmal im Stadtzentrum, das einen sowjetischen T-34 zeigt. Noch in der Nacht traf die Polizei ein und ließ das Kunstwerk entfernen. Der Künstler bekannte sich zu der Aktion. „Die Skulptur wie die ganze Aktion sind der geschichtlichen Wahrheit gewidmet sowie dem Schicksal der Frauen während des Krieges“, erklärte Szumczyk. Ursprünglich habe er das Werk ohne Genehmigung am Brandenburger Tor in Berlin aufstellen wollen, denn „niemand hätte erlaubt, es auszustellen“. Die Aktion rief in Polen ein großes Echo hervor. Allein auf besagtem Portal kommentierten bis Redaktionsschluß 1.400 Leser die Berichte. (ru)

 

Schweden: Erster weiblicher Erzbischof

STOCKHOLM. Die deutschstämmige Antje Jackelén ist am Dienstag zum ersten weiblichen Erzbischof der evangelisch-lutherischen Kirche Schwedens gewählt worden. Sie erhielt knapp 56 Prozent der Stimmen und wird damit im kommenden Jahr dem bisherigen Kirchenchef Anders Wejryd nachfolgen. Gegen Jackelén, die ihre theologische Ausbildung unter anderem in Tübingen absolvierte, hatte es bereits vor der Wahl heftige Kritik aus konservativen Kreisen gegeben. In einem Interview mit dem Radio Schweden sagte sie über die von Ausländerkrawallen betroffene Stadt Malmö: „Wir sehen die religiöse Vielfalt in Malmö nicht als ein Problem, was das homogene Schweden stört, sondern als soziales und ethisches Kapital, was der Gesellschaft als Ganzes guttut.“ (tb)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen