© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/13 / 25. Oktober 2013

JF intern
Brenzlige Situation
Thorsten Thaler

Als sich die Lage rund um die Lampedusa-Flüchtlinge und ihre Unterstützer in Hamburg in der vergangenen Woche zuspitzte, machte sich JF-Redakteur Ronald Gläser (39) auf den Weg in die Hansestadt, um sich selbst einen Eindruck von den dortigen Verhältnissen zu verschaffen. Seine packende Reportage lesen Sie auf der Seite 7 dieser Ausgabe.

Die Begleitumstände, unter denen dieser Text entstanden ist, waren alles andere als erfreulich. Daß sich die illegal hier aufhaltenden Flüchtlinge nicht gern mit ihrem Namen und einem Foto von sich in der Zeitung wiederfinden wollen, ist nachvollziehbar. Trotzdem ist es dem erfahrenen Spürhund Gläser gelungen, Bilder zu knipsen. Die Situation änderte sich, als zwei der deutschen Unterstützer davon Wind bekamen und den Flüchtlingen bedeuteten, sie sollten nicht mit Journalisten reden und sich schon gar nicht fotografieren lassen. Zum Schein ging Gläser weg und drehte eine Runde um den Block. Als er zehn Minuten später weitere Aufnahmen machen wollte, wurde es brenzlig. „You made a picture of me. Show me your phone. You delete the picture“, brüllten zwei stämmige Schwarze den JF-Redakteur an und drohten ihm auf die Pelle zu rücken. „Die Aggressivität war mit Händen greifbar“, schilderte Gläser nach seiner Rückkehr dieses Erlebnis.

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