© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/13 / 01. November 2013

Meldungen

Herbe Schlappe für Regierungspartei

BUENOS AIRES. Die Partei der argentinischen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner, Frente para la Victoria, mußte bei den Zwischenwahlen zum Senat und der Abgeordnetenkammer am Wochenende schwere Verluste hinnehmen. In zwölf der 24 Distrikte des Landes setzten sich Kandidaten der Opposition durch. Der Vorsitzende der stärksten Oppositionspartei, Frente Renovador (Erneuerungs-Front), der moderate Ex-Peronist Sergio Massa, gewann in der größten Provinz Buenos Aires mit beachtlichem Vorsprung. Kirchner muß damit ihre Hoffnung begraben, durch eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit für ihre Partei ein drittes Mal zu Präsidentschaftswahlen antreten zu dürfen. Kirchners „Front für den Sieg“ verfügt nach den Wahlen nur noch über eine knappe absolute Mehrheit in beiden Kammern. Aufgrund gesundheitlicher Probleme konnte die Präsidentin, die seit Anfang Oktober wegen der Nachwirkungen einer Gehirnblutung ihr Amt für vier Monate ruhen lassen muß, nicht in ihre Heimatprovinz reisen, um dort ihre Stimme abzugeben. (tb)

 

Millionen weisen Kritik am „Zwarten Piet“ zurück

AMSTERDAM. In den Niederlanden und in Belgien gibt es massiven Zuspruch für den Erhalt von „Zwarte Piet“, dem schwarzen Begleiter des St. Nikolaus, der den Kindern in der Weihnachtszeit die Geschenke beschert. Eine Expertin der Vereinten Nationen hatte Auskunft darüber verlangt, inwieweit durch diese Figur rassistische Stereotypen bedient würden. Mehr als zwei Millionen Niederländer haben sich über das soziale Netzwerk Facebook für den Erhalt von „Zwarte Piet“ ausgesprochen, eine entsprechende Online-Petition wurde bereits von weit mehr als 300.000 Niederländern unterschrieben. Auch der schwarze Comedian Chris van der Ende will „Zwarte Piet“ behalten: „Es ist einfach so: Es ist ein Neger, der Geschenke gibt und nix wegnimmt.“ Die belgische Sankt-Nikolausgesellschaft kann die Aufregung ebenfalls nicht nachvollziehen. Sie habe siebzig „Zwarte Pieten“ im Dienst, die mit nichts anderem beschäftigt seien, als Kinder glücklich zu machen. (mb)

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