© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/13 / 08. November 2013

Meldungen

Kunstfund: Unbekannte Meisterwerke entdeckt

AUGSBURG. Bei dem spektakulären Kunstfund in München sind 1.285 ungerahmte und 121 gerahmte Bilder beschlagnahmt worden. Dies teilte der Augsburger Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Augsburg mit. Nach Angaben der Ermittler gehören zu den beschlagnahmten Bildern unter anderem Werke von Picasso, Chagall, Marc, Nolde, Spitzweg, Renoir, Macke, Courbet, Beckmann, Matisse, Liebermann und Dix. Das älteste Werk stamme aus dem 16. Jahrhundert. Einige Bilder seien bisher unbekannt gewesen, sagte die Berliner Kunsthistorikerin Meike Hoffmann, etwa ein Selbstporträt von Otto Dix. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin der Forschungsstelle „Entartete Kunst“ an der Freien Universität Berlin untersucht, woher jedes einzelne Werk stammt und wieviel es wert ist. Die Bilder wurden bereits Anfang 2012 von Zollfahndern bei der Durchsuchung der Wohnung des Rentners Cornelius Gurlitt im Münchner Stadtteil Schwabing entdeckt. Öffentlich bekannt wurde der Fund aber erst vorige Woche. Der 79jährige ist der Sohn des Dresdner Kunsthistorikers Hildebrand Gurlitt (1895–1956), der im Dritten Reich mit NS-Raubkunst handelte und nach dem Krieg den Kunstverein Düsseldorf leitete. Bei den jetzt gefundenen Bildern handle es sich aber nicht nur um NS-Raubkunst, erklärte Meike Hoffmann. (tha)

 

CVJM warnt: Nicht an den Zeitgeist anpassen

DASSEL. Vor einer kirchlichen Anpassung an den Zeitgeist hat der Generalsekretär des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM), Roland Werner, gewarnt. Die Vorstellung, „daß man durch inhaltliche Annäherung an eine säkulare Gesellschaft die missionarische Strahlkraft erhöhen könnte“, sei eine Fehleinschätzung, erklärte Werner in seinem Bericht für die Mitgliederversammlung des CVJM-Gesamtverbandes, die Ende Oktober in Dassel bei Göttingen tagte. Der Theologe ging ferner auf die ethischen Folgen der Entchristlichung ein. Behinderte, Alte und Kranke spürten die Konsequenzen vielfach schon jetzt: „Das Klima im Miteinander droht kälter zu werden. Es wird vermehrt nach Wirtschaftlichkeit und Konsens entschieden, weniger nach Werten wie Wahrheit und Barmherzigkeit.“ So sei zu befürchten, daß sich endgültig ein Denken durchsetze, das sich an der Frage orientiere „Was nützt uns die Existenz dieses Menschen?“ Der CVJM hat rund 330.000 Mitglieder in 2.200 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern. (idea/JF)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen