© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/13 / 15. November 2013

Meldungen

Kroaten stimmen über Homo-Ehe ab

ZAGREB. EU-Neumitglied Kroatien wird am 1. Dezember eine Volksabstimmung abhalten, mit der gleichgeschlechtliche Ehen per Verfassungszusatz verboten werden sollen. Der vor allem von der katholischen Kirche unterstützten Initiative war es gelungen, landesweit 700.000 Unterschriften zu sammeln. Mehr als zwei Drittel der Abgeordneten des kroatischen Parlaments stimmten daraufhin der Abhaltung einer Volksabstimmung am ersten Adventssonntag zu. Kroatiens Premierminister hat angekündigt, sich an der Abstimmung zu beteiligen und gegen ein Verbot der Homoehe zu stimmen. „Die Ehe ist nicht durch gleichgeschlechtliche Lobbygruppen in Gefahr, sondern durch unsere moderne Lebensweise, dem Wetteifern danach, Geld zu verdienen“, sagte Milanovic im kroatischen Staatsfernsehen. (tb)

 

GB: Zigeunerzustrom sorgt für Unmut

LONDON. Der Chef der einwanderungskritischen United Kingdom Independence Party (UKIP), Nigel Farage, hat den früheren britischen Innenminister David Blunkett für dessen „bewundernswerte“, „mutige“ Stellungnahme zur Zigeunerfrage gelobt. Der Labour-Politiker hatte aufgrund der zunehmenden Einwanderung von Zigeunern vor möglichen Rassenunruhen gewarnt. Der starke Zustrom von Roma aus der Slowakei könne zu Reibungen mit der lokalen Bevölkerung führen, sagte Blunkett der BBC. So habe das Verhalten der eingewanderten Zigeuner in seinem Wahlkreis Sheffield zu „verständlichen“ Spannungen mit der dort ansässigen Bevölkerung geführt. Es sei „berechtigt“, daß sich die Einheimischen über den Zustrom der Zigeuner beklagten. Dies habe nichts mit Rassismus zu tun. Allerdings dürfe dabei auch kein Haß geschürt werden. Blunkett forderte die Roma auf, ihre Kultur und ihr Verhalten zu verändern. (krk)

 

Priebke heimlich auf Gefängnishof beerdigt

ROM. Der im Oktober in Rom verstorbene ehemalige Offizier der Waffen-SS, Erich Priebke, ist vergangene Woche in Italien beerdigt worden. Angaben der italienischen Zeitung La Repubblica zufolge sei Priebke auf einem geheimgehaltenen Friedhof eines Gefängnisses bestattet worden. Auf seinem Grab stehe lediglich ein Holzkreuz mit einer Nummer. Nur Priebkes Familie kenne dessen genauen Ort. Seit mehr als zwanzig Jahren sei auf dem Friedhof niemand mehr beerdigt worden. Um die Beisetzung des im Alter von hundert Jahren verstorbenen Priebke hatte es teils heftigen Streit gegeben. Sowohl Argentinien, in das Priebke ausgewandert war und wo er neben seiner verstorbenen Frau beerdigt werden wollte, als auch seine Heimatstadt Hennigsdorf hatten eine Beisetzung abgelehnt. (krk)

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