© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/13 / 22. November 2013

Meldungen

SPD-Politiker kritisiert Linkskurs seiner Partei

Leipzig. Der Leipziger SPD-Politiker Gunter Weißgerber hat der SPD-Führung wegen ihrer Öffnung hin zur Linkspartei ein „unverantwortliches“ und „schändliches“ Spiel mit der Macht vorgeworfen. „In ihrer Not, ein Wahlergebnis nicht annehmen zu wollen, und in ihrem Drang, dem Verhandlungspartner am möglichen Koalitionstisch die Waffenkammer zeigen zu wollen, wird die Partei in ihren Mitteln unanständig und ruft wie der Zauberlehrling Geister, die sie nie wieder wird bändigen können“, schreibt Weißgerber in einem Brief an SPD-Parteichef Sigmar Gabriel, der der Leipziger Volkszeitung vorliegt. Das Wahlergebnis „faktisch in einen Sieg der Bundestagswahlverlierer umzudrehen“, könnten „nur Leute wollen, die wie Lenin und Konsorten aus einer Minderheit verbal eine Mehrheit“ machen würden. (tb)

 

Zahl der Asylbewerber steigt im Oktober

Berlin. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist im Oktober gestiegen. Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellten im vergangenen Monat 12.940 Personen erstmals einen Antrag auf Asyl. Das waren 2.990 Anträge mehr (plus 30,1 Prozent) als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum September stieg die Zahl um 1.479 Personen (plus 12,9 Prozent). Die meisten Asylbewerber stammten im Oktober aus Syrien (1.629). Diese erhalten nach Angaben des Bundesinnenministeriums in Deutschland in der Regel Flüchtlings- oder subsidiären Schutz. An zweiter Stelle der Hauptherkunftsländer folgte Serbien mit 1.553 Anträgen. Drittgrößte Gruppe waren mit 999 Anträgen Mazedonier. Seit Januar haben 87.442 Personen erstmals Asyl in Deutschland beantragt. Das sind 37.098 mehr (plus 73,3 Prozent) als im Vorjahreszeitraum. 14.001 Asylbewerber kamen aus Rußland, 9.427 aus Syrien, 8.016 aus Serbien und 6.233 aus Afghanistan. (krk)

 

Landsmannschaft der Schlesier vor Insolvenz

KÖNIGSWINTER. Der Schlesischen Landsmannschaft droht nach eigenen Angaben die Insolvenz. Wie der Vorstand in einem Rundschreiben an die Mitglieder mitteilte, weise der aktuelle Haushalt einen Fehlbetrag von 60.000 Euro aus. Damit sei der Bundesvorstand verpflichtet, in den nächsten Tagen beim zuständigen Konkursgericht für die Bundesgruppe einen Insolvenzantrag zu stellen. Die Landsmannschaft rief ihre Mitglieder zu Spenden auf, um die weitere Arbeit zu sichern. In den vergangenen Wochen hatten die Schlesier mit internen Auseinandersetzungen zu kämpfen. Der langjährige Vorsitzende Rudi Pawelka wurde von seinem Posten abgewählt. Nachfolger wurde Stephan Rauhut. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT hatte Pawelka dabei auch die Finanzprobleme eingeräumt. (ho)

 

Umfrage der Woche

Geburtenrückgang: Ist die demographische Krise noch umkehrbar?

Ja, der Staat muß Familien mit Kindern mehr finanzielle Vorteile einräumen. 22,1%

Nein, die Politik in Deutschland ist zu kinderfeindlich. 22,7%

Ja, wenn die Sozialsysteme kollabieren, werden die Deutschen wieder mehr Kinder bekommen. 20,2%

Nein, Selbstverwirklichung ist für viele Menschen wichtiger, als eigene Kinder zu bekommen. 35,1%

abgegebene Stimmen gesamt: 2757

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