© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/13 / 13. Dezember 2013

Zitate

„Deutschlands Politik der nächsten Jahre wird von irgendwelchen Gruppierungen oder Klüngeln bestimmt, aber nicht von der Mehrheit, die das Gros der Beschlüsse am Wahltag abgelehnt hat. (...) Die repräsentative Demokratie erlaubt Merkel diesen Wahlbetrug. In diesem System gibt der gutgläubige Bürger seine Stimme einem mehr oder weniger vertrauenerweckenden Kandidaten, der mit diesem Mandat bis zum nächsten Wahltermin tun und lassen kann, was er will. Einzig die direkten Demokratien verfügen über Möglichkeiten, das politische Personal zu kontrollieren, zu korrigieren, zu steuern. Der Berliner Putsch müßte darum für alle Menschen mit Würde und Selbstachtung das ultimative Mahnmal sein, die Volksrechte zu stärken.“

Urs Paul Engeler, Journalist, in der „Weltwoche“ vom 5. Dezember 2013

 

 

„Nur widerstehen zu wollen und deshalb in das Gegenteil dessen zu verfallen, was der Zeitgeist angeblich verlangt, wäre nicht mehr als eine Masche.“

Edgar Reitz, Filmemacher, in „Brand eins“, Ausgabe Dezember 2013

 

 

„Solange in Deutschland an Universitäten über die grundgesetzwidrige ‘Zivilklausel’ zur Unterdrückung sicherheitspolitischer Forschung diskutiert wird (...), solange Sicherheitspolitik unterfinanziert ist und Beschaffungsmaßnahmen der Bundeswehr innenpolitisch regelmäßig in Frage gestellt werden, solange eine Debatte nationaler Interessen von vielen für anrüchig gehalten wird und sich nur wenige Bundespolitiker für militärische Fragen interessieren, so lange wird Deutschland in Fragen der Sicherheitspolitik mit Amerika nicht einmal ansatzweise auf ‘Augenhöhe’ operieren können. Das Ergebnis sind Abhängigkeiten, die der Starke ausnutzen kann und der Schwache hinnehmen muß.“

Martin Wagener, Politikwissenschaftler, in der „FAZ“ vom 9. Dezember 2013

 

 

„Demokratie ist ein Wagnis. Sie traut den Bürgern zu, gesellschaftliche Spaltung auszuhalten, sie setzt auf die Dynamik des Streits, sie hofft auf zivilen Umgang in der Kampfzone und auf Versöhnlichkeit nach den Kämpfen. Eine Diktatur dagegen versucht, den gemeinsamen Willen einer Volksgemeinschaft zu konstruieren und in Politik zu verwandeln. Ähnlich macht das eine Große Koalition, die damit aber noch keine Diktatur ist. Sie ist eher eine Demokratieschleifmaschine.“

Dirk Kurbjuweit, Autor, im „Spiegel“ vom 9. Dezember 2013

 

 

„Vielleicht können die Grünen nicht anders, als die Trümmerfrauen-Generation unter Generalverdacht zu stellen. In der von der 1968er Studentenbewegung geprägten grünen Parteigeschichte sind die Deutschen bis heute kollektiv schuldig. (...)Auch wenn es den Grünen nicht paßt: Daß sie sich heute darum sorgen können, ob die laktosefreie Milch im Latte macchiato von glücklichen Kühen stammt, verdanken sie ausschließlich dem Überlebens- und Aufbauwillen der heute zwischen 80 und 100 Jahre alten Trümmerfrauen, die dieses Land aus dem Dreck gezogen haben.“

Ulli Tückmantel, Ressortleiter, in der „Rheinischen Post“ vom 9. Dezember 2013

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