© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/13 / 13. Dezember 2013

Meldungen

Regionalsprachen stärker fördern

COLMAR. Charles Buttner, Präsident des Conseil Général im süd-elsässischen Departement Haut-Rhin, und Paul Giacobbi, Präsident des Conseil Exécutif Korsikas, haben eine Kooperation zur Stärkung der Regionalsprachen vereinbart. Sie unterzeichneten die „Colmarer Erklärung“, die darauf abzielt, daß Frankreich die Europäische Charta der Minderheitensprachen umsetzt. Vor allem im Elsaß ist die Sprecherzahl der Regionalsprache bei der Jugend stark rückläufig. In beiden Regionen sind die Muttersprachler des italienischen und deutschen Dialekts in der Minderheit. Ziel ist ein Austausch darüber, wie die Regionalsprachen in Schule, Firmen und öffentlichem Raum wieder an Bedeutung gewinnen könnten. Die Unterzeichner verbinden ihr Engagement mit der Hoffnung, daß sich auch Bretonen, Katalanen und Basken in Frankreich von ihrer Kooperation inspirieren lassen. (ftm)

 

Belgien: Haßprediger rekrutierte Jugendliche

BRÜSSEL. Belgische Sicherheitsbehörden haben den Brüsseler Konvertiten Jean-Louis Denis, sowie vier weitere Vedächtige festgenommen. Laut Angaben des Nachrichtenporatals deredactie.be ermittelte die Brüsseler Polizei bereits seit langem gegen den islamistischen Prediger. Dem führenden Mitglied der inzwischen verbotenen radikal-islamistischen Organisation „Sharia4Belgium“ wird vorgeworfen, Jugendliche für den radikal-islamistischen Kampf in Syrien rekrutiert zu haben. Informationen der Brüsseler Justiz zufolge bewiesen die Ermittlungsergebnisse, daß es dem 39jährigen Prediger und seinen Helfern vor allem gelang, moslemische Jugendliche, darunter mehrere Minderjährige, zu radikalisieren. (ctw)

 

Kritik an Teilnahme an Demonstation in Kiew

KIEW/WARSCHAU. Der Besuch des polnischen Oppositionsführers und PiS-Chefs Jarosław Kaczyński in Kiew hat ein Nachspiel. Kaczyński hatte sich am 1. Dezember neben dem Chef der ukrainisch-nationalistischen Partei „Freiheit“, Oleg Tjagnibok, und anderen Oppositionellen auf der Demonstration im Zentrum Kiews gezeigt. In seiner Ansprache grüßte er die Massen mit dem Ruf „Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!“. „Von welchen Helden ist die Rede? Wenn nicht von denen, deren Heldentum im Ermorden von Polen liegt?“ fragte der Generalsekretär der postkommunistischen SLD, Krzysztof Gawkowski, in einem offenen Brief. Der Politiker rief in Erinnerung, daß der Ruf der offizielle Gruß der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) sowie der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) war, die zwischen 1942 und 1946 in Wolhynien und Ost-Galizien bis zu 100.000 ethnische Polen umbrachte. (ru)

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