© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/13 / 13. Dezember 2013 u. 01/14 / 20. Dezember 2013

Meldungen

Reale Lohnzuwächse in Deutschland halten an

DÜSSELDORF. Deutschland gehört zu den wenigen EU-Ländern, deren Beschäftigte seit 2010 inflationsbereinigt Lohnzuwächse verzeichnen konnten. Das geht aus dem aktuellen „Europäischen Tarifbericht“ des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI-Mitteilungen 8/13) hervor. Laut Prognosen der EU-Kommission gebe es 2013 ein durchschnittliches Reallohnplus von 0,6 Prozent. Zwölf EU-Staaten verzeichnen hingegen erneute Reallohnverluste. Die größten Einbußen erlitten Griechenland (6,2 Prozent) und Zypern (8,5 Prozent). Im EU-Mittel errechne sich ein Plus von 0,2 Prozent. Der seit 2010 in Deutschland gemessene Reallohnzuwachs betrage insgesamt 2,8 Prozent. Dies gleiche nur knapp die Hälfte jener Reallohneinbußen aus, die zwischen 2001 und 2009 aufgelaufen waren: „In diesem Zeitraum war Deutschland der einzige EU-Staat, dessen Reallohnniveau sank – um insgesamt 6,2 Prozent“, erläuterte WSI-Tarifexperte Thorsten Schulten. (fis)

boeckler.de

 

Gezielte Manipulation beim Goldpreis?

KÖLN. Der Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, schließt angesichts der 2013 um über ein Viertel eingebrochenen Goldnotierungen gezielte Manipulationen (JF 51/13) nicht aus. „Als der Goldpreis bis 2011 von Rekord zu Rekord eilte und damit sichtbar machte, wie das Papiergeld immer mehr an Wert verliert, war das nicht im Sinne der Politik und Notenbanken“, erklärte Hellmeyer dem Informationsdienst Finanzen100. Ein Ansatzpunkt für den Preisstopp sei der Handel mit Gold-Futures. „Dieser Markt operiert mit einem Hebel von eins zu 50 bis eins zu 70 im Verhältnis zum physischen Markt und wird von einigen wenigen Großbanken maßgeblich dominiert“, so der frühere Goldhändler. Schon im Zeitraum bis 1999 sei es zu untypischen „Häufungen von außergewöhnlich hohen Verkäufen zu ungewöhnlichen Handelszeiten“ gekommen. Zudem wiesen die Zentralbanken „vormutlich in Teilen Goldbestände aus, die faktisch Goldfordungen gegenüber Dritten darstellen“. (fis)

www.finanzen100.de

 

Zahl der Woche

54 Milliarden Euro hat die deutsche Wirtschaft 2012 in Forschung und Entwicklung (FuE) investiert. Das waren 2,02 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP). Zusammen mit staatlichen FuE-Geldern wurde das EU-Ziel mit 2,98 Prozent fast erreicht. Südkorea (4,02) und Japan (3,38) gaben deutlich mehr aus. (Quelle: IW Nachrichten)

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