© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/14 / 03. Januar 2014

CD-Kritik: Silent Force
Auferstanden
Thorsten Thaler

Auf den athenischen Dichter und Staatsmann Solon (640 v. Chr.–559 v. Chr.) geht die Einteilung des Lebens in Zyklen von je sieben Jahren zurück. Ob die Musiker der deutschen Power-Metal-Band Silent Force mit Solons Jahrsiebenten vertraut sind, sei dahingestellt. Es dauerte jedenfalls sieben Jahre seit ihrem letzten Lebenszeichen, bis das Quintett um Gitarrist und Gründungsmitglied Alex Beyrodt jetzt kurz vor Weihnachten ein neues Album vorlegte.

1999 in Karlsruhe gegründet, veröffentlichte Silent Force bis 2007 vier Alben (zuletzt „Walk the Earth“), mit denen sie sich einen guten Ruf erspielte. Danach verschwand die Gruppe von der Bildfläche. Alexander Beyrodt klampfte für die Heavy-Metal-Bands Primal Fear und Sinner, 2009 gründete er Alex Beyrodt’s Voodoo Circle. Silent Force schien Geschichte zu sein.

Um so überraschender, daß die Band sich nun mit einem neuen Album, programmatisch „Rising From Ashes“ betitelt, zurückmeldet. Statt DC Cooper singt Michael Bormann, ehedem bei Jaded Heart am Mikro. Stilistisch reichen die zehn Titel von dem Nackenbrecher-Opener „Caught in Their Wicked Game“ mit seinen treibenden Drums und flitzeflinken Gitarrenläufen über Melodic Metal („Before You Run“, „Born To Be A Fighter“) bis zu klassischen Hardrock-Gesangslinien („You Gotta Kick It“, „Turn Me Loose“).

Silent Force, Rising from Ashes, AFM/Soulfood 2013

www.afm-records.de  

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen